Für die Burschenschaft- und Mädchenschaft in Fellingshausen eine gute Nachricht: Die Kriminalpolizei bestätigt nach ihren Ermittlungen nun das, was Augenzeugen des Unglücksfalls während der Sonnwendfeier 2017 im zweitgrößten Ortsteil der Gießener Westkreisgemeinde Biebertal berichtet hatten. Der 23-Jährige, der in die Glut des niedergebrannten Feuers fiel und sich dabei verbrannte, lief aus freien Stücken durchs Feuer.
Nach dem Unglück kursierten erste Vermutungen über das Warum. Neben Drogen und Alkohol war auch davon die Rede, dass möglicherweise jemand beim Sturz des jungen nächtlichen Feuerläufers nachgeholfen haben könnte. „Das stimmt nicht“, sagte Pressesprecher Jörg Reinemer nun noch einmal auf Nachfrage. Die Zeugenaussagen zum Unglück hätten bestätigt, was schon seitens der Burschen- und Mädchenschaft festgestellt worden war: Der junge Mann hatte plötzlich die Absperrung des Sonnwendfeuers durchbrochen, war über die Glut gelaufen, gestolpert, verletzte sich und wurde dank schneller Hilfe direkt gerettet.
Ob Drogen oder Alkohol im Spiel waren, wollte Reinemer weder bestätigen noch dementieren. Die Lage des jungen Mannes, der immer noch in der Offenbacher Spezialklinik für Schwerbrandverletzte behandelt werde, sei inzwischen aber stabil. Wie Reinemer weiter sagte, stamme der junge Mann allerdings nicht aus Krofdorf, sondern aus Heuchelheim. Zuerst hatte es geheißen, bei dem jungen Mann handele es sich um einen Krofdorfer. Unter den Vermutungen, die nach der ersten Mittelhessenblog-Veröffentlichung in sozialen Netzwerken kursierten, tauchte schnell ein Hinweis auf, es könne sich stattdessen um einen Besucher aus Heuchelheim handeln. Diese Vermutung wurde nun durch die polizeiliche Ermittlungsarbeit bestätigt.
Kommentar: Für die Veranstalter und Organisatoren der Sonnwendfeier sind die veröffentlichen offiziellen Ermittlungsergebnisse der Kriminalpolizei mehr als eine gute Nachricht: Zum einen bekommen die Burschen und Mädchen amtlich bestätigt, alles richtig gemacht zu haben. Sie müssen sich nichts vorwerfen. Zum anderen schieben die Ergebnisse jeglicher Spekulation einen Riegel vor. Inwieweit und ob im Anschluss an die Gesundung des jungen Mannes juristische Verfahren noch andere Ergebnisse liefern werden, ist eine andere Sache. Allerdings dürften die polizeilich bestätigten Zeugenaussagen zumindest für die Veranstalter eine sichere Bank sein: Sie haben alles richtig gemacht. Eine wichtige Nachricht auch für künftige Veranstaltungen.
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