Liebe Mittelhessenblogleser: Twitter nur als Marketing-Instrument? Der Mikrobloggingdienst transportiert heute eine Nachricht zum Mittelhessenblog von den Kollegen des Medienblogs DWDL. Darin wird über die Schwierigkeiten der etablierten Medien in Stuttgart berichtet. Angefangen vom SWR bis hin zu den ortsansässigen Lokalzeitungen ist von Vorwürfen und Abokündigungen wegen zu einseitiger Berichterstattung die Rede.
Angesichts der gegenwärtigen hessischen Skandale um den inzwischen abgesetzten hessischen Polizeipräsidenten und die der Lüge bezichtigten Chefin des hessischen Landeskriminalamtes wurden in der Timeline bei Twitter auch Forderungen nach einem Blog wie den Ruhrbaronen oder Wir-In-NRW laut. Vorgemacht hatte es das Heddesheimblog, wie dieser Journalismus auf der lokalen Ebene funktioniert. Nur: im Gegensatz zu den etablierten Medien handelt es sich bei allen kritischen Blogangeboten um die Arbeit idealistisch denkender Kollegen und Kolleginnen, die ihre Arbeit letztlich nur machen können, wenn am Ende auch Geld in die Kasse gespült wird. Um die größtmögliche Unabhängigkeit zu gewährleisten, bietet sich deswegen die letztlich finanzielle Unterstützung aus der Bürgerschaft und von demokratisch-kritisch denkenden Mäzenen gerade zu zwingend an. Einmal mehr ruft das Mittelhessenblog deswegen dazu , hier für diese Form des Journalismus die Werbetrommel zu rühren. Gerade vor dem Hintergrund des Kampfes der beiden Journalisten-Organisationen DJV und dju bei Verdi für angemessene Honorare für freie Journalisten an Tageszeitungen hat ein Engagement für einen unabhängigen freien Journalismus angesichts von Castor, Stuttgart 21, desolater Gesundheits- und Bildungspolitik, Skandalen um Polizei und Justiz einen enormen Stellenwert. A propos faire Honorare generell: Hier sei auf ein gutes Blog der Mannheimer Werbetexterin Petra Winkler hingewiesen.
Das Mittelhessenblog selber steht nicht nur für Mittelhessen für einen solchen Journalismus bereit.
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