Als Steffen Schmidt aus Wetzlar mit seinem Sohn den Hang an der Jugendburg in Hohensolms herunterrodelte, war er gekommen, weil es in der ersten Januarwoche „bei uns einfach noch zu warm ist.“ Das war am 4. Januar. Inzwischen sind zwei Wochen vergangen und die Situation hat sich für das Saisongeschäft Rodeln und Schifahren gedreht. Zumindest was die gegenwärtigen Wetterbedingungen betrifft. „Am Sonntag waren rund 600 hier“, sagt Jörg Leiter.
Der Betriebsleiter vom gleichnamigen Hof am Fuß des Schlossbergs zwischen Hohensolms und dem Hauptortsteil Erda der mittelhessischen Gemeinde Hohenahr nutzte die kalten Temperaturen, um die beiden Schneekanonen anzuwerfen, die er vor fünf Jahren angeschafft hatte. Denn außer dem Naturschnee, der, wenn er fällt, auf dem Berg reichlich fällt, soll mit dem „Kunstschnee“ für eine gleichbleibend stabile Schneedecke auf der Ski- und Rodelpiste gesorgt werden. Die Rodelpiste ist in zwei Abschnitte unterteilt: Eine mit Lift und eine ohne. Lieber sehen es die Betreiber allerdings, wenn sich Rodler und Skifahrer nicht in die Quere kommen. So hatte Leiter dies einmal in der Anfangszeit der beiden Schneekanonen formuliert..
Mit seiner Lage liegt Leiter mit seinem Lift durchaus günstig. Kurzentschlossenen Wintersportfans bietet er durch seine Lage in der Nähe der B255 bei Bischoffen am Aartalsee, keine zehn Minuten von der A 45 und vielleicht 20 Minuten vom Gießener Ring entfernt eine Alternative zu den in der Regel bekannteren Zielen Mittelhessens. Die Lage von Hohenahr im Lahn-Dill-Kreis, der benachbarten Gemeinde Biebertal im Landkreis Gießen und dem angrenzenden Gemeindegebiet von Lohra im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird deswegen von Einheimischen gerne als „Dreiländer-Eck“ bezeichnet. Parken, sofern es so frostig ist wie jetzt, können die Besucher des Lifts auf Wiesen, die Leiter als vorübergehende Parkfläche bereitstellt.
Was hat es mit dem „Kunstschnee“ nun auf sich? Anders als der Schnee, der auf normalem Weg entstehe, sei dieser Schnee wesentlich feiner und kompakter. So würde eine Schneedecke von etwa 20 Zentimeter „Kunstschnee“ ungefähr 60 Zentimeter normalem Schnee entsprechen, erklärt Leiter. Um den Schnee erzeugen zu können, hat Leiter einen Teich angelegt, aus dem dann bei entsprechenden Kältegraden das Wasser in die Schneekanonen gepumpt wird. Diese verwandeln das Wasser in einen dichten Nebel, der bei Minusgraden sich dann schnell in feinsten Schneenebel verwandelt und sich auf die Fläche legt.
„Wir lassen die Kanonen an zwei Tagen laufen, um dann die Dichte zu haben“, sagt Niels Leiter, der mit seinem Bruder Christian Vater Jörg bei den Pistenvorbereitungen unterstützt. Die Leiters rechnen damit, dass sich dieses Wetter noch bis zum nächsten Wochenende halten könnte. Die Vorhersagen der einschlägigen Wetterdienste stützen die Einschätzung der Landwirtsfamilie, die den Wintersport als zusätzliches Standbein in dieser Region Mittelhessens entwickelt hat und damit eine Alternative zu Fahrten zum Hoherodskopf und Taufstein im Vogelsberg, zum Knoten im mittelhessischen Teil des Westerwalds oder zur Sackpfeife (Marburg-Biedenkopf). Weitere Infos zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten des Schlossberg-Lifts gibt es unter diesem Link.
clash royale cheat meint
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