Die Gerüchteküche um die Realmärkte brodelt. Welche bleiben und welche müssen gehen? „Der Markt in Gießen bleibt bestehen. Der steht nicht auf der Liste. Rufen Sie für Näheres am besten bei der Geschäftsführung an“ erklärte auf Nachfrage vor wenigen Tagen eine regionale Brancheninsiderin, die nicht näher genannt werden möchte. Ihre Aussage wurde von Real-Sprecher Markus Jablonski weder dementiert noch bestätigt.
Rückblick: Im Juni 2020 teilte der russische Investor SCP mit, dass er erfolgreich die Realmärkte dem bisherigen Eigentümer, der Metro-AG, abgekauft hat (Originalpressemitteilung, englisch vom 25. Juni 2020). Seither sorgt die Zukunft der Märkte für Gesprächsstoff.
Nicht auf aktuellen Verkaufslisten
Aufgrund der Listen, die dem Mittelhessenblog vorliegen, ist zumindest eines sicher: Die beiden mittelhessischen Realmärkte in Gießen und Wetzlar stehen nicht darunter. In Siegen dagegen, nicht weit von der hessischen Landesgrenze und Mittelhessen, ist klar, dass der dortige Realmarkt künftig Globus werden wird.
Nähere Zukunft überschaubar
Welche Zukunft vor den beiden Märkten liegt, die laut dem zuständigen Verdi-Sekretär Manuel Sauer ( Verdi Mittelhessen) rund 200 Beschäftigte haben, ist zumindest für die kommenden 24 Monate, vielleicht auch 36, überschaubar: Sie behalten ihr Logo und am Sortiment ändert sich, bis auf die von Investor eingeleiteten Sparmaßnahmen nichts. So jedenfalls umriss Real-Sprecher Jablonski auf Nachfrage des Mittelhessenblog die Situation. Danach aber sei defintiv das Ende von Real auch in Mittelhessen gekommen. Dass rund 50 Prozent der Handelskette, die 1992 unter dem Dach des Metro-Konzerns entstanden war, noch bestehen bleiben sollten, sei Teil des Deals gewesen.
Die Frist läuft
Wie Jablonski weiter sagte, habe die Frist mit dem Verkauf der Kette an SCP begonnen. Was nach Real kommen werde? Vermutlich wieder der Einzug oder die Ansiedlung von Betrieben aus dem Einzelhandel.
Was Anzeichen für einen bevorstehenden Eigentümerwechsel sein könnten? Der zügige Abverkauf des bestehenden Warensortiments, die Errichtung der eigenen Verkaufslogistik, Einräumen des eigenen Sortiments und der Austausch des Logos. So jedenfalls geht Kaufland in den erworbenen Filialen ab Februar vor, wie unter anderen das Portal Business Insider berichtet.
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