Liebe Mittelhessenblogleser. Noch laufen die Verhandlungen über die Zukunft des Natotanklagers zwischen den beiden mittelhessischen Dörfern Erda und Frankenbach. Das bestätigten sowohl Armin Frink, Bürgermeister der Gemeinde Hohenahr, zu der Erda gehört und der zuständige Abteilungsleiter der Bundesimmobilienanstalt, Frank-Michael Kreis. Während Frink eher von 2001 als möglichem Starttermin ausgeht, legt Kreis den möglichen Investoren nahe, möglichst noch 2010 mit einem Teil der Anlage ans Netz zu gehen: Der Grund: Ab 1. Januar 2011 könnten auch die Fördergelder für Solarparks auf militärischen Konversionsflächen reduziert oder gestrichen werden.
Was wird mit dem ehemaligen Natotanklager zwischen Erda und Frankenbach? Nach dem Anfang März ein Besichtigungstermin zwischen der Gemeinde und Vertretern der Bundesimmobilienanstalt auf dem rund 16,2 Hektar großen Gelände stattgefunden hatte, ist Frank-Michael Kreis zuversichtlich, dass das Gelände auf alle Fälle einen Interessenten wird. Und sollte der künftige Investor noch die zur Zeit gültigen Förderungen für Photovoltaik auf militärischen Konversionsflächen mitnehmen wollen, dann müsste zum Stichtag 31.Dezember 2010 zumindest ein Teil des Solarparks schon Strom ans Netz liefern.
Für Hohenahrs Bürgermeister Armin Frink liegt der mögliche Betrieb dagegen eher erst in der ersten Jahreshälfte 2011. Zumindest schätzt Frink diesen Zeitrahmen so ein, wenn er an die verschiedenen planungsrechtlichen Schritte denkt, die vorher noch beschritten werden müssen. Grundsätzlich steht für ihn allerdings auch fest, dass das ehemalige Natotanklager nicht noch weitere Jahre seinen Dornröschenschlaf schläft, sondern das Gelände bald wie geplant genutzt wird.
Laut Kreis habe das zuständige Gießener Regierungspräsidium das Gelände auf mögliche Altlasten hin untersucht worden und es habe keine Beanstandungen gegeben. Diese Untersuchungen hätten im März und April stattgefunden.
Noch stehe man mit dem Hauptinvestor in Verhandlungen. Mindestens zwie bis drei andere Interessenten stünden bereits in der Warteposition, so Kreis. Denn seit der Bund die Fördergelder für Solarparks auf Ackerflächen gestrichen habe stünden die Konversionsflächen wieder hoch im Kurs. Hinsichtlich des Stichdatums 31. Dezember wies der Abteilungsleiter für Verkauf in der Koblenzer Regionaldirektion der Bundesimmobilienanstalt auch darauf hin, dass die Preise für die Photovoltaik-Module stark nach unten gingen. „In Branchenkreisen wird jetzt zum Teil schon mit einem Nullsummenspiel gerechnet: Die sinkenden Modulpreise könnten sich gegen die sinkende oder wegfallende Förderung aufheben. Dann wird es wieder ein interessantes Geschäft, sagen einige in der Branche“, erläutert Kreis.
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