Fünf Hinweise in Mittelhessen
In der Fachsprache der Luchsfahnder heißen sie C1, C2 und C3-Hinweise. Die Hinweise, mit denen festgehalten wird, ob irgendwo ein Luchs aufgetaucht sein könnte. C 1 steht dabei für echte, unverrückbare Fakten, C2 sind von Fachleuten bestätigte Hinweise und Funde, die mit einem Luchs im Zusammenhang gebracht werden können und C 3 schließlich steht für alles andere, was eventuell auf einen Luchs in freier Wildbahn hinweisen könnte. Und von diesen „Könnte-vielleicht-sein“-Hinweisen gab es fünf vom 1. Mai 2012 bis zum 30. April 2013 in drei der mittelhessischen Landkreise: Ein Hinweis im südlichen Lahn-Dillkreis, zwei im Landkreis Marburg-Biedenkopf und zwei im Vogelsberg.
Vogelsberg besonders interessant
Für Hessenforst scheint nun die Region im Vogelsberg besonders interessant zu sein. Dort soll nun während eines wissenschaftlichen Projektes, das bis zum Frühjahr 2015 laufen soll, der Raubkatze mit den Pinselohren mit Fotofallen auf den Pelz gerückt werden. Mit der Arbeit soll jetzt im Herbst begonnen werden. außer in Limburg-Weilburg und dem Landkreis Gießen in den anderen drei mittelhessischen Landkreisen fünf . Zwei im AufIst der Luchs im Vogelsberg wieder zu Hause? Diese Frage soll im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung nun beantwortet werden. Ziel ist es, die heimlich lebenden Tiere mit Hilfe von Fotofallen zweifelsfrei nachzuweisen. Die Geländeerfassungen beginnen in diesem Herbst und laufen bis zum Frühjahr 2015.
50 Fotofallen
Die Kamerajagd soll in den beiden Forstämtern Schotten und Romrod begonnen werden, soweit es den mittelhessischen Teil betrifft. In Osthessen wird es das Gebiet des Forstamtes Burghaun sein. In anderen Teilen von Hessen sind inzwischen seit 2009 Luchse zweifelsfrei in den Wäldern der Söhre, des Meißners und des Kaufunger Waldes. mit Hilfe von Fotofallen festgestellt worden. Um den Meldungen von Wanderern und Jägern über „schäferhundgroße“ Katzen mit Pinselohren auf den Grund zu gehen, habe nun das in Gießen ansässige Servicezentrum für Forsteinrichtung und Naturschutz (FENA) Sybille Wölfl und ihren Kollegen Markus Schwaiger beauftragt. Wölfl und Schwaiger kommen aus Bayern und gelten als ausgewiesene Luchsexperten. Wölf leitet seit 2008 ein von der EU und Bayern finanziertes Luchs-Projekt. Für die Fotojagd sollen in ausgewählten Waldbereichen der drei Forstämter rund 50 Fotofallen aufgestellt werden und dann gemeinsam im Zweimonats-Rhythmus von Hessen-Forst-Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern von Hessenluchs und den Gutachtern kontrolliert werden.
Möglichen Datenschutzeinwänden will Hessen-Forst übrigens auch gleich zuvorkommen: Auf die Kameras werde mit Schildern hingewiesen und außerdem sollen eventuelle Bilder, auf denen Menschen zu sehen sind, direkt gelöscht werden. heißt es in einer Mitteilung von Hessen-Forst.
Torsten meint
Schöner Beitrag! Fotofallen sind schon echt praktisch.
Christoph von Gallera meint
Freut uns, dann wäre das doch der richtige Zeitpunkt unsere Arbeit auch mit einer Werbeanzeige des Wildkamerashops zu finanzieren, der sich hinter dem Kommentar verbirgt. Journalismus kostet nun einmal wie die Herstellung und der Vertrieb von Kameras auch Geld…:-) Über Kosten und Konditionen klären wir gerne auf Nachfrage auf. Christoph v. Gallera , Mittelhessenblog.de