Die energiepolitische Botschaft, die aus dem Bürgerhaus Fronhausen am 25. Februar während einer Informationsveranstaltung der Bioenergiegenossenschaft Fronhausen vom Energieberater des Landkreises Marburg-Biedenkopf ausgesandt wurde, ist glasklar: „Wir stehen hinter eurem Projekt und wollen, dass es voran geht“. 50 Fronhausener Bürger, einige von ihnen schon Mitglieder der neuen Genossenschaft, waren gekommen, um sich über den neuesten Planungs- und Sachstand des Fronhausener Biogas-Projektes zu informieren. Im Kern war die Veranstaltung aber letztlich noch einmal ein Aufruf gewesen, auf dass sich möglichst viele Fronhausener an dem Projekt beteiligen, das vor allem einem Zweck dienen soll: Möglichst viele der 1800 Haushalte mit derzeit 2400 Einwohnern im Hauptortsteil der Südkreisgemeinde Fronhausen unabhängig von der auf Öl, Gas, Kohle und Atomstrom gestützten Wärme- und Energieversorgung durch die bisherigen Energielieferanten zu machen.
Im Falle individueller Öllieferungen sind das regionale Lieferanten, im Falle Gas und Strom der für die Region zuständige Versorger Eon Mitte mit Sitz in Kassel. Greift das Konzept der Fronhausener Biogaspioniere um den derzeitigen Ortsvorsteher Helmut Jung, den Geschäftsführer der Finger-Werke, Thilo Finger, die Fronhausener Landwirtsfamilie Geißler und nicht zuletzt Gunthram Freiherr Schenk zu Schweinsberg als Bevollmächtiger der Genossenschaft, dann könnten Ende 2011 die ersten Haushalte ans Netz angeschlossen werden. Denn die Biogasanlage selber, die Andreas Geißler hat bauen lassen, kann bis Ostern 2011 ihren Betrieb aufnehmen. Das erklärte Geißler während der Informationsstunde. „Dann braucht es eigentlich nur noch das Leitungsnetz“, stellte der Landwirt fest. Kann die Biogasanlage denn genug liefern und ist sichergestellt, dass die Biogasanlage immer genug zu „fressen“ hat? Denn eine Biogasanlage ist im Grunde nichts weiter als ein überdimensionierter Kuhmagen. „Das ist sicher“ beruhigte Geißler besorgte Zuhörer. Er selber liefere aus seinem 75-Milchkühe-Betrieb genug Mist, außerdem gäbe es noch genügend Mais, der von ihm und elf weiteren Landwirte aus der Gegend angeliefert werden. 16 Tonnen Biomasse brauche die Anlage täglich, acht davon aus Mais, die andere Hälfte aus Mist. Alles zusammen ausreichend genug, um damit 250 Kilowatt Energie zu erzeugen.
Dass Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich voll des Lobes über die Initiative des Landwirts und der
Bioenergiegenossen ist, war im November 2010 deutlich geworden. Die Ministerin hatte die Biogas-Pioniere gemeinsam mit Landrat Robert Fischbach besucht und Fördermittel im Gepäck.
Den Schwung, der so nun vom Kreis und dem Land mitgeliefert wird, möchten Jung und seine Mitstreiter nun in die Fronhausener Bevölkerung hineinbringen. Patrick Gerber, der Energieberater des Landkreises, sagte denn auch, dass auf jeden Fall die Fronhausener Grundschule ebenfalls an das Netz angeschlossen werden solle, einmal, um das Fronhausener Biogas-Projekt zu stützen, zum anderen, weil die Erfahrungen mit anderen Schulen im Kreis zeige, dass angesichts der steigenden Preise für die Wärmeerzeugung genug Geld gespart werden könne.
„Ich kann Ihnen nur raten, sich an dem Projekt zu beteiligen und der Genossenschaft beizutreten“, wies Gerber auf die derzeitige galoppierende Verteuerung des Erdölpreises hin.
Falls nun genug Fronhausener der Genossenschaft beitreten, 30 seien schon dabei, so Jung, könnte ab dem vierten Quartal 2011 das Netz seinen Betrieb aufnehmen.. Insgesamt sollen es drei Bauabschnitte sein, die Zug zum Zug bis 2013 gebaut und betriebsfertig sein sollen, wenn denn genügend Interessenten zusammmenkommen. Und ob das gesamte Biogasprojekt noch in diesem Jahr nun zum Tragen kommt oder nicht, das könnte sich in vier Wochen entscheiden, nämlich dann sollen die Förderanträge bei der Region Marburger Land eingereicht werden. Falls nicht genug Fronhausener Anteile an der Genossenschaft erwerben oder als Nutzer beitreten, könnte es mit dem Ziel, dass ab Oktober 2011 die ersten Haushalte mit Wärmeenergie vom Acker vor der eigenen Tür versorgt werden, eng werden. Dies hatte auch Thilo Finger deutlich gemacht, der sich um den kaufmännischen Teil der Genossenschaft kümmert.
Nähere Informationen über die Bioenergiegenossenschaft Fronhausen gibt es auf ihrer Website
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