Zuviel zu tun und heute könne man nur Kunden Auskunft geben, so lautete die Meteomedia-Antwort auf meine Frage, was es denn neues zur Wetterentwicklung in Sachen Hochwasser und Einsatzdauer gäbe. Da die Kollegen von Wetter.info (Herausgeber Deutsche Telekom) mit Fabian Ruhnau von der Unwetterzentrale allgemein über das aktuelle Wetter gesprochen hatten, dachte ich, das vielleicht über die spezielle Lage in Sachsen ebenfalls ein Gespräch möglich wäre. Mit dieser Reaktion nach einer vorher erbetenen schriftlichen Anfrage hatte ich nun nicht gerechnet.
Schade eigentlich: Die Unwetterzentrale gibt es im Internet schon lange. Auch bei Facebook. Sozusagen dem Internet im Internet. Und wer hats erfunden? Richtig: Das war Kachelmann, Jörg. Ist lange her, als er auch in heimischen Gefilden unterwegs war. Über die Geschichte hatte ich schon berichtet, als Onlinejournalismus noch in den Kinderschuhen steckte und die Websiten noch poppig bunt waren. Wer keine Angst vor grellen Seiten und Rollbalken hat, kann die Geschichte hier lesen.
Nur was hat die eigenartige Auskunft zu bedeuten, man kümmere sich erst einmal um seine Kunden, bevor man Auskunft gebe? Zumindest an diesem 7. Juni 2013. Denn aus der Vergangenheit ist zumindest aus den eigenen journalistischen Kontakten nichts bekannt, das von der üblichen Praxis abweicht: Anruf oder Mail, Bitte um Auskunft. Entweder klappt es jetzt oder eben zu einem späteren Zeitpunkt. Wenn später: im Zweifelsfall ärgerlich, wenn man die Info braucht, aber verständlich an hektischen Tagen. Aber dann zu hören: „Bitte haben Sie Verständnis, aber wir kümmern uns erst einmal um unsere Kunden“, das wirkt merkwürdig, wenn man vorher den Beitrag auf Wetter.info gelesen hat. Das ist nicht falsch zu verstehen: Die Kollegen bei Wetter.info werden normal ihre Arbeit erledigen. Im Zusammenhang mit dem Slogan „Power bey Telekom“ und der Auskunft von Meteomedia, man bediene zunächst zahlende Kunden, hat das ganze dann aber doch ein Geschmäckle. Der aktuelle Gewinner in diesem Spiel war an diesem Tag dann der DWD, der Deutsche Wetterdienst, eine Behörde, wie ehedem der Staatsbetrieb Telekom eine war, der durch die Aktienstreuung heute noch zu einem Drittel der Bundesrepublik Deutschland gehört. Die Frage, ob die Telekom möglicherweise die Auskünft von Meteomedia eingekauft hat, die werde ich dann wohl mal der Pressestelle der Telekom stellen. Ob ich dann auch die gleiche Auskunft wie bei Meteomedia bekomme? Halt, dann müssen sie antworten. Denn noch bin ich da Kunde. Aber das ist eine andere Geschichte. Schönes Wochenende:-)
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