Sascha Lobo legt den Finger in die Wunde und beklagt den umgekehrten Trend in den Social Media in Deutschland: Je dümmer desto mehr Social Media.
Und er bittet, dass diejenigen, die sich zum größten Teil bisher aus Facebook herausgehalten haben, sich doch bitte auch an den Debatten in den sozialen Netzwerken beteiligen mögen und den Intelligenzquotienten doch bitte heben mögen.
So als wollten die Facebook-Algorithmen Lobos Gedanken im Spiegel direkt unterstützen, werden unter dem bei Facebook geteilten Artikel thematisch passende weitere Beiträge eingeblendet. Einer fällt direkt ins Auge. Weil, ja weil da etwas stört im normalen Lesefluss. Es ist im Grunde nur ein Buchstabe, der anders ist. Statt eines „n“ steht dort ein „m“.…
Nun wäre ein solcher Vertipper weiter keine Glosse wert. In diesem Fall aber doch. Denn Verursacher dieses Vertippers ist derjenige, der den Twitteraccount von @OECDStatistik bedient. Laut Profil wird dieser von @OECDBerlin bereitgestellt.
OECD? Da klingelt doch etwas. OECD und Pisastudie. Sprachvermögen, Bildung, Ausbildung, Ländervergleiche.….Deutschlands Schulen schnitten bei den Pisatests nicht unbedingt so glamourös ab, dass es der Tradition des Landes der „Dichter und Denker“ gerecht geworden wäre…
Nun ist es nicht irgendein Twitternutzer, der unbedacht einen Fehler produziert hat. Sondern eben unter dem Label „OECD“…Dies in Zusammenhang mit dem umgekehrten Verhältnis von Social Media Präsenz und Intelligenz in Deutschland.…
Soweit ersichtlich, taucht Deutschland am unteren Ende dieser Statistik auf: Danach besaßen 2014 (aus diesem Jahr stammt die OECD-Studie) 50 Prozent der Social Media Nutzer keine oder nur eine niedrige (Aus-)Bildung. Rund 40 Prozent haben dagegen eine höhere Bildung. Was fehlt, sind die restlichen zehn Prozent…
Schreibe einen Kommentar