Irren ist menschlich. Und Fehler machen wir alle mal. Aber wenn der Fehler sozusagen auf dem eigenen Hof geschieht und man ihn nicht sieht, dann ist man wohl dem Wald-vor-lauter-Bäumen-Effekt erlegen. Und das ist manchmal zum Schmunzeln. Das ist offensichtlich der Online-Redaktion der Hessen-SPD geschehen. Sie erfand flugs den Ort „Lollach-Salböden“. Um einen Besuch ihres Landesvorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel anzukündigen.
Ob die Online-Redakteure der Hessen-SPD kurzzeitig einen Lachanfall hatten und deswegen Lollach-Salböden schrieben, ist nicht näher bekannt. Nur, wenn in der Ankündigung der Ort zumindest richtig erahnbar ist (Salzbödetalschule), dann wäre zumindest ein kurzes Stutzen naheliegend gewesen. Zumal der hessische SPD-Landeschef ja selber Mittelhesse ist und, dies sei zumindest vorausgesetzt, die Orte seiner mittelhessischen Kernheimat auswendig wissen dürfte. Wie auch immer, modernes Onlinearbeiten macht es möglich: Den Fehler, der den Onlinern bei der Webredaktion der Landes-SPD unterlaufen ist, hat Google-Maps jedenfalls dann gleich korrigiert: Für Lollach-Salböden seien keine Ergebnisse gefunden worden ‑dafür nannte die Suchmaschine gleich den richtigen Namen: Lollar-Salzböden. Eigentlich hatte Google die Idee der Korrektur falscher Ortseingaben anders gedacht gehabt: Weil der Suchmaschinenriese auf die Mithilfe seiner Nutzer setzte, hatte er vor etwas mehr als einem Jahr die Korrekturfunktion Map Maker frei geschaltet.
Die alternative Opensource-Karte Openstreetmap.de setzt dagegen schon voraus, dass man zumindest den richtigen Ortsnamen weiß. Wer dort Lollach-Salböden eingibt, bekommt die Meldung: „Sorry, keine entsprechende Adresse gefunden.“ Openstreetmap setzt indes genauso wie Google auf die Mithilfe der Nutzer, um Fehler zu korrigieren.
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