Liegt Mittelhessen im Süden oder doch eher Westen oder Nordosten Deutschlands? Meteorologisch gesehen. Die Wetterprognosen für die Nacht der Totalen Mondfinsternis von Sonntag auf Montag lieferten ein uneinheitliches Bild. Schließlich gab es klare Sicht. Worüber sich besonders ein Besucher aus Israel freute.
Noch zwischen 2 und 3 Uhr zogen Wolkenfelder am mittelhessischen Himmel vorbei, so dass der Beginn der totalen Mondfinsternis stellenweise von Wolkenschwaden überlagert wurde. Danach hatten Sternen- und Mondgucker in Mittelhessen freie Sicht auf das seltene Himmelschauspiel. Die klare Nacht und das immer mehr verschwindende Mondlicht sorgten schließlich gemeinsam sowohl für einen sterne funkelnden Nachthimmel, bei dem sich in östlicher Richtung der Gürtel des Orion präsentierte, während in nordwestlicher Richtung der Große Wagen den Blick bestimmte. Im Südwesten schließlich bot der Mond mit seinem Eintauchen in den Erdschatten seine eigene Schau.
„Ich habe so etwas bisher noch nie gesehen. So einen Sternenhimmel nicht und den Mond so auch nicht“, bewunderte Idan die nächtliche Schau. Der junge Israeli, der vor wenigen Jahren während eines Schüleraustauschs mit der Ricarda-Huch-Schule in Gießen mit Netanya zum ersten Mal in Deutschland war, ist gerade wieder zu Besuch in Mittelhessen und hatte sich dafür interessiert, mit auf die nächtliche „Mondjagd“ zu gehen. „Am liebsten würde ich mich jetzt hier auf die Wiese legen und alles so betrachten“ war er von dem Himmelsanblick, der sich ihm bot, überwältigt.
Das Mittelhessenblog zeigt eine Auswahl der Bilder, die während der Kernphase der Mondfinsternis bis zum beginnenden Wiederaustritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde entstanden sind.
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