Dort, wo bis vor kurzem noch Kiefern einen großen Spielplatz im mittelhessischen Erda blickbestimmend beherrschten, klafft jetzt ein großes Loch. Wenn alles wie geplant läuft, soll die Lücke in wenigen Jahren mit einem Kindergartenneubau geschlossen sein.
Zwischen der Dünsberg-Grundschule und dem Kindergarten Wurzelzwerge in der ehemaligen alten Schule wurden vor kurzem viele der Kiefern gefällt.
„Wie wichtig diese Maßnahme war, hat das Ergebnis gezeigt. Eine Vielzahl der Bäume war innen faul (nicht von außen zu sehen, keine Anzeichen einer Erkrankung). Bei einem größeren Windereignis hätten diese Bäume brechen können und Schaden, auch an Personen, verursachen können“, erklärte Hohenahrs Bürgermeister Armin Frink gegenüber dem Mittelhessenblog. Für die Zukunft des Platzes verwies er auf die knapp gehaltene Information der Gemeinde auf ihrer Website. Danach bleibt der Platz keine Brache, sondern soll der Standort für die neue Kindertagesstätte werden. Mit dem Projekt solle im zweiten Halbjahr 2017 begonnen werden.
Über die Baukosten und die Zukunft des dann später leer stehenden alten Kindergarten verrät allerdings weder die Website etwas noch äußerte sich Frink in seiner Antwort näher dazu. Für nähere Einzelheiten hatte er in seiner Antwort auf die Website verwiesen. Antworten auf Einzelheiten kamen dennoch aus dem Rathaus von anderer verantwortlicher Stelle.
Kindergartenneubau: „Löwenanteil“ an Investitionskosten
So hieß es für etwas mehr als eine Million Euro solle auf dem Platz ein komplett neues Gebäude für den Kindergarten entstehen. Ebenso vierzügig wie der jetzige. Das wurde dem Mittelhessenblog auf Nachfrage aus dem Rathaus mitgeteilt. Dabei sind die Kosten für den Kindergartenneubau, zumindest die veranschlagten, kein Geheimnis. Im amtlichen Mitteilungsblatt der Gemeinde hieß es in der 51. Kalenderwoche 2016 im Weihnachts- und Neujahrsgruß des Bürgermeisters: „Und es ist einiges zu investieren. Insbesondere der Kindergartenneubau in Erda.….….bringt den Löwenanteil mit ca. 1,75 Millionen € der Ausgaben hervor. Auch wenn es Fördermittel von über 450.000 € von Land und Bund dazu gibt, bleibt eine große Finanzierungslücke“.
Die Sanierung und anschließende Weiternutzung der alten Schule als Kindergarten war von der Hohenahrer Kommunalpolitik als mögliche Alternative zu einen Neubau ebenso verworfen worden wie eine Mitnutzung der Dünsbergschule durch den Kindergarten.
Sicherheit vor Denkmalschutz
Was allerdings noch nicht klar ist, ist die Zukunft des dann irgendwann leer stehenden alten Schulgebäudes, das seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts als Kindergarten und später als Kindertagesstätte bis heute benutzt wird. Das Gebäude gehört der Gemeinde und musste wie andere öffentliche Gebäude mit einer entsprechenden Fluchttreppe für den Gefahrenfall ausgerüstet werden. Fragen der architektonischen Ästhetik und des Denkmalschutzes hätten bei dieser Ausrüstung seinerzeit zurücktreten müssen. „Wir werden dann wohl versuchen müssen, das Gebäude zu verkaufen“, wagte unsere Quelle einen Blick in die Zukunft. Noch hat die Gemeinde voraussichtlich zwei bis drei Jahre Zeit.Wie es also mit dem alten denkmalgeschützten Schulgebäude irgendwann weitergehen wird, dazu hat man in der Hohenahrer Kommunalpolitik noch etwas Zeit.
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