Artikelaktualisierung 4.Oktober 2015 , 12.37 Uhr
„Ich möchte nicht wissen, was die Feiern zur Einheit kosten, für vernünftige Straßenplanung scheint jedenfalls kein Geld da zu sein. Nur für Flickschusterei“ kommentiert ein Fellingshausener ein besonderes „Geschenk“ auf Zeit, dass die Biebertaler Gemeindeverwaltung einem Teil der Bewohner ihres zweitgrößten Ortsteils offensichtlich gemacht hat: Die vollständige Abriegelung einer zentralen Straßenkreuzung pünktlich zum 3. Oktober. Dem deutschen Nationalfeiertag, dem Tag der Deutschen Einheit.
Begonnen hatte alles im Frühsommer mit dem Aufreißen eines Feldwegs unweit des Feinoptikbetriebs von Schmidt und Bender in Fellingshausen. Das ist nicht irgendein Unternehmen, sondern bekannt für die Produktion unter anderem von Zielfernrohren für die Jagd und, zumindest abgesichert bis ins Jahr 2016, seit 2011 mit einem Auftrag über rund 25 Millionen Euro über Zielfernrohre für die Scharfschützen der verschiedenen Truppen- und Waffengattungen der US-Streitkräfte. Dementsprechend herrscht auch entsprechender Werksverkehr. Der sich normalerweise über die Hauptzubringerwege Gladenbacher Straße (K24), Burgweg und die Straße Am Großacker abspielt. Über die gleichen Straßen spielt sich ebenfalls der Pendlerverkehr ab, der Menschen, die dort arbeiten oder aus der umliegenden Wohngegend zu anderen Arbeitsplätzen fahren. Sprich, obwohl eher eine Ortsrandlage, gibt es dennoch einen wahrnehmbaren Verkehr.
Im Frühsommer informierte die Gemeinde, dass nun in diesem Gebiet des Biebertaler Ortsteils eine so genannte Ringleitung zur Verbesserung gebaut werden sollten. Bei dieser Gelegenheit sollten auch gleich Wasserschieber ausgewechselt werden, die mit den Jahren undicht geworden waren.
Was nun die Anwohner der direkt betroffenen Straßen wundert: Wieso nicht vor einigen Jahren diese anstehenden Arbeiten nicht einkalkuliert wurden und nun für diese Zwecke eine erst vor wenigen Jahren erst frisch asphaltierte ehemalige Baustraße wieder aufgerissen wurde und noch dazu nun auch noch die zentrale Kreuzung über die sich der Verkehr abspielt. Zwischenzeitlich, so berichten Anwohner, habe die Baustelle wieder aufgerissen werden müssen, weil ein Leck in der gerade frisch verlegten Ringleitung habe gesucht werden müssen. Schließlich sei ihnen zugesichert worden, die Baustelle mit der zentralen Blockade sei spätestens Ende September erledigt.
Diese Zusicherung, die aus dem Umkreis der ausführenden Baufirmen gekommen sei, wurde jedenfalls nicht eingehalten.
Ob nun das mitternächtliche Einreißen eines Teils der Baustellenabsperrungen durch einige Jugendliche eher eine reine „Spaßaktion“ oder freigesetzter Frust über die langandauernde Blockade war, bleibt ungeklärt.…
Zwischenzeitlich wurde die Barrikade wieder aufgerichtet. Allerdings kam es rund 12 Stunden später an der gleichen Stelle zu einem beinah gleichen Ereignis. Wieder waren es augenscheinlich Jugendliche gewesen, die dieses Mal erst ein wenig Meter oberhalb aufgestelltes Sackgassenschild abrissen und dann wieder versuchten die wenige Stunden vorher wieder aufgestellten Absperrungen erneut einzureißen.….
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