Deutschland und Israel, das ist seit mindestens einem halben Jahrhundert ein Thema, das alles andere als spannungsfrei ist. In Deutschland gehören das Thema der NS-Herrschaft und ihre Tötungsmaschinerie zum etablierten Unterrichtsinhalt. Genauso gehört aber auch die Kritik an der israelischen Politik gegenüber Palästinensern zu Schlagzeilen und Talkshowinhalten. Der Umgang mit diesen Themen reicht, beobachtet man zumindest die einschlägigen Diskussionen in Facebook, bis in die mittelhessische Region nach Gießen.
Nun gibt es gleich zwei Ereignisse, die jedes für sich geeignet sind, Zeichen für einen anderen Umgang mit der NS-Thematik und der israelischen Palästinapolitik zu setzen. Wobei ersteres vermutlich eher in leisen, verhaltenen Tönen geschehen wird, das andere dagegen gerade wie ein Paukenschlag hallt. Eine Reportage über das erste Ereignis, das Mittelhessen und Israelis direkt berührt, werden wir morgen bringen. Um sie zu verstehen, ist nach unserer Einschätzung der Blick auf den Umgang der israelischen Regierungen seit den 60er Jahren mit Palästinensern aber wichtig, ebenso wie der Umgang mit der NS-Vergangenheit in den deutsch-israelischen Beziehungen. Der Dokumentarfilm „The Gatekeepers“ / „Töte zuerst“ ist für das Verständnis der israelischen Palästinapolitik wichtig. Nach Auffassung des Mittelhessenblog liefert dieser Film aber auch Ansätze zu Fragen im Umgang der offiziellen israelischen Politik mit ihren Beziehungen zu Deutschland.
Ein Paukenschlag ist der in dieser Woche bei arte und ARD ausgestrahlte Film sicher. Bei arte lief er am Dienstag. Die ARD sendet ihn am heutigen Mittwoch um 22.45 Uhr. Es ist der Film des israelischen Regisseurs Dror Moreh
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Dror Moreh während der Pressekonferenz des Telluride Filmfestivals 2012. Bild: Wikimedia, Philippa Kowarsky
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