Fußball-WM-Zeit. Sie ist wieder da. Waren Sie schon unterwegs und haben sich mit Fanartikeln eingedeckt? Feuern Sie Ihre Mannschaft(en) mit Vuvuzeelas an? Oder denken Sie: „Lass mal die anderen machen, ich schieb lieber ne ruhige Kugel?“ Wie auch immer! Das Mittelhessenblog liefert hier eine Alternative für Leute, die dem WM-Trubel vor dem heimischen Fernseher entfliehen wollen. Hat aber auch mit Sport zu tun.……
„Der Ball ist rund und muss ins Eckige“. Der Spruch ist bekannt. Man könnte aber auch sagen: Der Ball ist rund und muss zum Runden. Und in der Regel sind es pro Spieler zwei oder drei Bälle, die sich möglichst so nah wie möglich am kleinen Runden versammeln. Ist das gefährlich? Wie man’s nimmt. Wer einen Fußball mit voller Geschwindigkeit abbekommt, dürfte nicht der Ansicht sein, dass dies besonders angenehm sei. Noch dazu, wenn es sich um empfindliche Körperstellen handelt.
Wer beim Boule eine der Stahlkugeln in vollem Lauf erwischt, dürfte mindestens ebenfalls einen blauen Fleck davon tragen. Die Wahrscheinlichkeit von einem Fußball getroffen zu werden ist allerdings größer.
In Biebertal nun wird von der Bouleabteilung des Vereins für Deutsch-Französische Freundschaft (DFF) im Juni und Juli an vier Montagen ein Schnupperkurs zum Kennenlernen des Spiels angeboten. Die Variante des Boule, die in Deutschland gespielt wird, orientiert sich indes an der Variante, die Frankreich zum größten Teil als Freizeitsport betrieben wird. In Frankreich selber gibt es noch die Variante des Boule Lyonnais. Dabei muss man in bestimmten Spielsituation auch noch Sprinteinlagen leisten – im weitesten Sinn wie beim Baseball in den USA. Nur dass man in Frankreich eben nur sprinten muss und nicht noch mit Schläger und Handschuh hantieren muss. Und wie in jeder Sportart gibt es natürlich Meisterschaften. In Deutschland informiert darüber die Seite des Deutschen Petanque-Verbandes, in Frankreich ist es die Fédération Francaises de Pétanque & de Jeu Provencal. In der Bretagne gibt es ebenfalls zwei Varianten des Spiels mit Boule und Cochonet (so heißt die kleine Kugel, an die man so nah wie möglich kommen soll). Sie heißen Boule Bretonne und Boule Nantaise. Letztere Spielvariante findet auf nach innen gewölbten Bahnen statt und bietet ihre eigenen Reize. Nur dafür sollte man tatsächlich in die Bretagne fahren. Um die Grundlagen des Boules überhaupt kennenzulernen und Spaß zu haben, reicht es indes, sich die vier Montage in Juni und Juli freizuschaufeln und zu kommen: Von 18 bis 20 Uhr auf dem Bouleplatz im Bürgerhaus bei Bieber. Weil die Plätze begrenzt sind, ist eine rechtzeitige Anmeldung nötig: Anmeldungen bitte per eMail unter bwkanu@t‑online.de oder per Telefon unter 06409–6619333. Nähere Infos gibt es auf der Seite des Vereins für Deutsch-Französische Freundschaft Biebertal.
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