Vor einigen Tagen lag auf den höchsten Bergen in Mittelhessen, Hoherodskopf und Taufstein zumindest soviel Schnee, dass Großeltern mit ihren Enkeln vormittags einen kleinen Ausflug unternahmen. Kenner der Tourismussszene rund um den Vulkan verrieten, dass für ganz Ungeduldige „hier und dort“ schon mal einige Loipen vorgespurt seien.
Das aktuell heranbrausende Orkantief dürfte den Wartezustand in den mittelhessischen Höhenlagen zumindest vorübergehend wieder beenden. Rund vier Wochen Pause hätten Kioskbesitzer auf dem Hoherodskopf im November eingelegt – die reguläre Pause, bevor die Wintersaison beginne. Und diese beginne im Dezember. Das verrieten lokale Szenekenner. Spätestens wenn eine stabile Schneelage vorherrsche.
Die Wetterprognosen, die von den einschlägigen Wetterdiensten in den vergangenen Tagen kamen, versprechen zumindest für das Wochenende stabile Schneeverhältnisse in den höheren Mittelgebirgslagen. Hoherodskopf und Sackpfeife gehören zu diesen Höhenlagen. Ob sich der angekündigte Schnee (die offiziellen Wetterwarnungen sprechen von der Möglichkeit von Starkschneefällen ab der Höhe Ulrichsteins) kommt und hält, werden die Nachtstunden und der Freitag zeigen. Die Vogelsbergstadt liegt bei rund 614 Metern und ist damit Hessens „höchstgelegene Stadt“.
Allerdings: Ein Blick auf die aktuelle Warnlage für Mittelhessen zeigt nur für das Gebiet um den Hoherodskopf die zweithöchste Warnstufe (rot, nach Klassifizierung der Unwetterzentrale) und damit die Möglichkeit einer stabilen Schneewetterlage. Das für Höhen ab 700 Meter. Der Hoherodskopf ist 764 Meter hoch, der benachbarte Taufstein 773 Meter. Für das Gebiet um die 673,5 Meter hohe Sackpfeife im Landkreis Marburg-Biedenkopf verspricht die Warnlage „Starkschneefälle“ ab Höhen von 500 bis 600 Metern. Damit der Schnee liegen bleibt, muss noch etwas anderes eintreten: Die ebenfalls angekündigte polare Kaltluft. Zur Zeit (5.12. 2013, 20:16 Uhr) stehen die Chancen dafür eher schlecht: Bei rund drei Grad über Null bleibt der Schnee flüssig: Es regnet.….
Für den deutschen Wetterdienst, der mit seinen Informationen auch den europaweiten Extremwetterwarndienst Meteoalarm einspeist, ist die Lage für den hessischen Raum allerdings weniger bedrohlich als für die Kollegen der Unwetterzentrale, die von Jörg Kachelmann gegründet wurde:
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