Inzwischen gibt es rund 130 Hinweise auf den Mann, der am Dienstag, 6. November nachmittags gegen 15 Uhr eine junge Frau in der Feldgemarkung südöstlich von Gießen / Leihgestern brutal vergewaltigt hatte. Das erklärte Oberstaatsanwältin Ute Sehlbach-Schellenberg auf Nachfrage des Mittelhessenblog. Die Kriminalpolizei in Gießen hatte schon vor dem Wochenende eine Sonderkommission eingerichtet, die mit Hochdruck den vielen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgeht. Im sozialen Netzwerk Facebook war direkt am Mittwoch und Donnerstag erst ein falsches Phantombild veröffentlicht worden.
Wie die Frau berichtet hatte, war sie an diesem Tag gerade während eines Spaziergangs auf dem Feldweg oberhalb der Strasse „Am Haanes“ in Höhe des historischen Wasserhauses unterwegs, als plötzlich ein Mann aus dem Gebüsch sprang, sie mit einem Messer bedrohte, ins Gebüsch drängte, wo er sie dann bis zur Bewusstlosigkeit strangulierte und vergewaltigte.
Als die junge Frau wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachte, war der Täter verschwunden. Die Frau rief die Polizei. Spaziergänger kamen von einem benachbarten Feldweg der Frau zu Hilfe. Während sie im Krankenhaus wegen des erlittenen Schocks und Schürf-/Druckverletzungen behandelt wurde, lief die unmittelbar beginnende Fahndung erst einmal ins Leere. Die Kriminalpolizei Gießen richtete für den Fall eine Sonderkommission ein. Waren am Freitag 60 Hinweise aus der Bevölkerung gekommen, so stieg die Zahl inzwischen auf über 130 an. Die Ermittler gehen weiterhin jedem Hinweis nach und hoffen den Täter bald verhaften zu können..
Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, Hinweise der Kriminalpolizei Gießen unter der Tel. 0641/7006–2555 mitzuteilen.
Der Täter wird so beschrieben: Rund 20 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, schlank, helle Haut, glattrasiert, hellblaue Augen, vermutlich blonde mittelkurze Haare, akzentfrei Deutsch sprechend. Zur Tatzeit trug er einen hellblauen Kapuzenpulli mit Taschen im Bauchbereich, blaue Jeans und Turnschuhe.
Die Polizei möchte wissen, wem ein solcher Mann am 6.November aufgefallen ist- und zwar nicht nur am Nachmittag im Bereich der Feldmark? Auch sonstige ungewöhnliche Beobachtungen interessieren die Polizei.
Weiter sucht die Polizei den Fahrer eines silberfarbenen Wagens und den eines dunkelblauen Kombi als wichtige mögliche Zeugen. Beide seien einige Zeit vor der Tat auf dem geteerten Feldweg mit ihren Autos aus Richtung Grillhütte kommend in Richtung Leihgestern gefahren. Die Polizei bittet die Fahrzeuginsassen, sich zu melden. Es ist möglich, dass ihnen etwas aufgefallen ist. Da an dem Tag schönes Wetter war und sicherlich noch andere Spaziergänger in der Feldmark unterwegs waren, werden auch diese gebeten, ihre Beobachtungen der Sonderkommission zu berichten.
Zur besseren Orientierung haben wir diesen Hinweis aus Googlemaps mit eingebunden.
Google Maps einbinden |
Wegen eines technischen Übermittlungsfehlers hatte ein Facebook-Nutzer ein falsches Phantombild des mutmaßlichen Täters in Umlauf gesetzt. Auch hier bittet die Kriminalpolizei, die falsche Zeichnung aus den Profilen zu nehmen und mit dem richtigen Suchbild zu ersetzen, das wir in diesem Artikel eingeklinkt haben.
Schreibe einen Kommentar