Seit einigen Monaten steht die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Gießen im Blickpunkt der regionalen und überregionalen Medienberichterstattung. Die Debatte über den Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden beherrscht das komplette politische Spektrum. Sofern es sich um gewählte und nicht verbotene politische Parteien handelt, ist deswegen die Abbildung dieser Debatte notwendig. Das Mittelhessenblog bildet mit diesem Artikel einen Spiegel von Gedanken auf dem rechten politschen Spektrum ab. Dazu ist festzustellen, dass Gedanken, die sich in diesen Äußerungen widerspiegeln, zu Überlegungen führen, die inzwischen Eingang auf die bundespolitische Ebene gefunden haben.
Der NPD-Kreisverband Marburg-Biedenkopf auf seiner Homepage (16.April 2015), von einer Ortsbegehung in Gießen-Rödgen. In Bürgergesprächen wurde den NPD-Vertretern angeblich vom „Abfotografieren“ von Hauseingangstüren durch „Asylanten“ und von deren Handgreiflichkeiten gegenüber Hauseigentümern beim „Mülltonnendurchwühlen“ berichtet.
Die lokale AfD schreibt in einer Pressemitteilung vom 28.07.2015, dass sie u.a. für eine zügige Asylverfahrensabwicklung und eine sofortige „Rückführung“ abgelehnter Antragsteller eintrete. Der AfD-Kreisvorstand spricht von einer „Rundumversorgung“ der Asylbewerber und einer „ausufernden Gestellung von Leistungen“ für Asylanten.
Die Gießener Republikaner sprechen in ihrem Facebook-Post von einer „Überlastung“ der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen. Sie schlagen Flughäfen als Aufenthaltsorte für „Flüchtlinge“ vor, da hier bereits Gebäude vorhanden wären und Dienststellen der Bundespolizei vor Ort seien und geben somit nur einen PEGIDA-Post wieder.
Zu guter Letzt noch eine „Leserzuschrift zu Gießen: Asylanten drohen mit Ermordung und Vergewaltigung von Anwohner/innen“ vom 10.April 2015. Hier wird in einem sogenannten „Beobachtungsbericht“ sehr drastisch vom angeblichen Verhalten der „Flüchtlinge“ in der HEAE berichtet. Auch wird hier vom „Abfotografieren“ von Rödgener Häusern mit „neuesten Handys“ durch „Neuankömmlinge“ geschrieben; weiterhin würden Vorgärten verunreinigt, Autos aufgebrochen und Autobesitzern mit „Ermordung und Vergewaltigung“ gedroht. Anrufe bei der Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (SPD) seien zwecklos.
Weiterführende Links (Redaktionelle Notiz: Wir hielten es für notwendig für die Meinungsbildung unserer Leser zu den Originallinks zu verlinken. Diese mögen im Einzelfall problematisch erscheinen. Sie wegzulassen, wäre indes handwerklich nicht in Ordnung)
1) Gießener Allgemeine: Rundgang in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen
2) Mitteilung der lokalen NPD über einen Rundgang in der Hessischen Erstaufnahmerichtung in Gießen-Rödgen
3) Pressemitteilung AfD Gießen
4) Augenzeugenberichte auf „Marbec“
Anmerkung zu 4) Betrieben wird dieser Blog von einer Autorin, die sich im Internet als „Rositha13“ bezeichnet. Sie ist verantwortlich für diverse andere Blogs, die von Art und Aussage der Neuheiden-Bewegung in Deutschland zuzuordnen sind.
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