Liebe Mittelhessenblogleser: Sie sehen sicherlich eindrucksvoll aus. Die Dinos, wie sie fast zärtlich im Volksmund genannt werden. Gerade sind sie in Gießen eingefallen. Große Medienaufmerksamkeit war ihnen bisher gewiss. Und nun auch noch das Mittelhessenblog. Weil sich ein paar Fragen stellen…
Was kostet es die Stadt Gießen eigentlich die Dinos zu versichern. Denn sicherlich werden die Plastikechsen, so furchteinflößend oder beeindruckend sie aussehen mögen, eines nicht tun: Sich nicht wehren können, wenn jemand am Schwanz reißt, meint einen Zahn ausbrechen zu müssen oder sonstige Verschönerungsaktionen vorhat. Angestoßen haben die Gießener Dinoaktion städtische Händler. Das ist sicher legitim, denn auch Gießens Handel kann nur leben, wenn Leute kommen und Geld in der Stadt ausgeben. Aber wieso drängt sich momentan das Gefühl auf, dass alte Dinos den jungen Forschern den Rang in der Öffentlichkeit ablaufen. Im Gießener Rathaus leuchtet ein schönes Schild leider einsam am Aufgang zu den Sitzungsräumen vor sich hin. Es ist ein gelbes Ortsschild. Stadt der jungen Forscher 2010 steht drauf. Sicher nur ein Schild. Aber, es wäre doch ein leichtes, an den markanten Einfallspunkten Gießens auch solche Schilder aufzustellen. Dafür gibt es in der Schaufensterauslage einer Gießener Konditorei schon kleine Schokosaurier zu sehen. Vielleict demnächst auch Sauriersteak und ‑wurst? Oder Saurierkraut mit Eisbein. Aber lassen wir das! In den Medien, in den Zeitung saurierts. Sie glauben das nicht. Dann geben Sie einmal Gießen und Dinos ein. Die Google-Maschine spuckt da auf Anhieb 63000 Treffer aus. Sucht man dagegen nach der Stadt der jungen Forscher und Gießen sind es nur 48000 Treffer. Wie sieht es also aus mit den jungen Forschern und der Bildungs- und Kulturstadt an der Lahn. Wieso nur drängt sich das Gefühl auf, dass die Forschung nur das willkommen Mittel zum Zweck des Handels ist. Liebe Gießener Stadtmütter- und Stadtväter, tut das Eure dazu, dass das Mittelhessenblog hier bald einen anderen Blogeintrag vermelden kann.
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