Im historischen Fachwerkrathaus von Frankenberg zeichnete Hessens Umweltministerein Priska Hinz dreizehn Landessieger des Wettbewerbs „Ab in die Mitte!“ aus. Drei von ihnen stammen aus Mittelhessen: Aus dem Vogelsbergkreis, aus dem Landkreis Gießen und dem Lahn-Dill-Kreis.
Vor elf Jahren wurde er das erste Mal ausgerufen: Der Wettbewerb um die besten Ideen, wie mehr Leben in die Innenstädte und Dorfkerne gebracht werden kann, Menschen wieder Lust haben, sich am zentralen Geschehen in ihrer Stadt zu beteiligen, den Reiz des Stadtinneren wieder entdecken. Seit 2009 könne sich an diesem Wettbewerb neben Kommunen auch private Initiativen beteiligen. Privat sind in diesem Sinne auch Ausgründungen ehemals kommunaler Betriebe. Aktuell, so erklärte Hinz während der Preisverleihung in Frankenberg, hätten sich 20 Kommunen und Privatinitiativen an der Runde für 2014 beteiligt. Die Auswahl sei der Jury schwer gefallen. Den Nichtausgezeichneten gab Prinz mit auf den Weg, dass sie sich nicht entmutigen lassen und 2015 einen neuen Anlauf nehmen sollten. Sie hätten jetzt schon durch Ausarbeitung und Präsentation ihrer Ideen erreicht, dass sich Menschen wieder stärker mit ihrem Wohn- und Heimatort befassen.
Insgesamt hätten sich seit 2003 mehr als 130 hessischen Kommunen mit über 350 Bewerbungen beteiligt. 72 davon stammten seit 2009 von privaten Bewerbern. Während dieser elf Jahre seien 166 Anträge ausgewählt und prämiert worden.
In der aktuellen Runde nun sind 161700 Euro Preisgelder an dreizehn Landessieger ausgezahlt worden. Drei von ihnen gelten dabei als kommunale Preisträger. Bei den übrigen zehn handelt es sich letztlich bis auf zwei Vereine und ein Unternehmen aus der privaten Wirtschaft letztlich auch um kommunale Initiativen, rechtlich getragen durch die Konstruktion eines Vereins oder einer GmbH.
Die mittelhessischen Preisträger sind: Die kommunale Initiative „Denk-mal für Morgen“ aus Romrod im Vogelsbergkreis. Das Projekt der Gießen Marketing GmbH „Gießen – und die Stadt blüht auf. Willkommen zur La(h)ndesgartenschau“ und das Projekt „Wetzlar – meine kleine Stadt…Erste elektronische Stadtzeitung“ der Majuskel Medienproduktion GmbH des Wetzlarer Verlegers Peter Grosshaus. Während Romrod zusammen mit Gersfeld und Bad Camberg in der Kategorie „Kommunale Preisträger“ geführt wird, gehört das Gießener Landesgartenschau-Projekt in die Reihe der privaten Preisträger. Sadulah Gülec, Geschäftsführer der Gießen Marketing GmbH, erläuterte das Projekt vor dem Hintergrund, dass Gießen eher als „Gießen an der Bahn“ verrufen sei. Mit der Öffnung des Lahnufers für den öffentlichen Raum soll dieser Ruf verändert werden und die Lahn tatsächlich als wahrnehmer Blickfang mehr in den Mittelpunkt rücken.
Für Romrod gab es 16000 Euro Preisgeld, für das Gießener Projekt 20000 Euro und für Grosshaus‘ Projekt 10000 Euro Preisgeld. Priska Hinz, die selber aus dem Lahn-Dill-Kreis stammt, hatte das Bilderradio-Projekt des Wetzlarer Verlegers als das in diesem Rahmen exotischste Projekt bezeichnet, das aber sehr gut die Kerngedanken auffassen, Menschen wieder auf ihren Heimatort neugierig zu machen.
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