Die gute Nachricht zuerst: Es ist nichts passiert. Die 5o-Kilo-Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg wurde in Gießen entschärft, ohne dass es einen Zwischenfall gegeben hat. Das berichtete Polizeisprecher Thorsten Mohr am Freitagabend. Dafür mussten Verkehrsteilnehmer einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen.
Vorsichtshalber hatte die Polizei rings um den Fundort in der Paul-Schneider-Straße in der Gießener Weststadt alle Wohnungen in einem Radius von 300 Metern räumen lassen. Betroffen waren die Anwohner der Paul-Schneider-Straße selbst sowie einige aus der benachbarten Carlo-Mierendorff-Straße, der Wilhelm-Leuschner-Straße und der Krofdorfer Straße. Insgesamt ging es um 26 Häuser. Rund 200 Menschen hatten das Angebot des DRK in Anspruch genommen, sich in einem dafür eingerichteten Raum in der benachbarten Herderschule betreuen zu lassen. Weitere 200 wollten sich über ein eigens für diesen Fall eingerichtetes Bürgertelefon informieren lassen. Insgesamt, so Mohr, seien gemeinsam mit der Polizei, dem DRK, der Feuerwehr, dem Ordungsamt der Stadt Gießen rund 250 Einsatzkräfte ab 14 Uhr damit beschäftigt gewesen, den betroffenen Menschen zu helfen und sich um den Verkehr zu kümmern.
Der Verkehr wurde im großen Bogen umgeleitet. Sowohl auf der A 480, zwischen Biebertal und Heuchelheim wie auf den Abschnitten der B429 und B49 bildeten sich relativ schnell lange Staus. So sorgte die explosive Hinterlassenschaft aus dem zweiten Weltkrieg dafür, dass gerade für viele Feierabendheimkehrer die Fahrt nachhause zum Geduldsspiel wurde. Einen Eindruck gibt dieser Blick auf diese interaktive Karte:
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