Hell in den Himmel lodernde Flammen, dazu Musik für jeden Geschmack und die zur Region passenden Keltenwürstchen: Die Zutaten für das zweite Sonnwendfest, das die Burschenschaft in Fellingshausen mit Hilfe der örtlichen Feuerwehr auf die Beine gestellt hatte. Gut 250 waren an diesem vorletzten Juniwochenende gekommen, um auf dem Festplatz des Biebertaler Ortsteils das Spektakel zu erleben, mit dem die Burschenschaft etwas für die Wiederbelebung dörflicher Feste wie die Kirmes unternehmen will. Nur: Was am Abend mit guter Laune auf dem Festplatz begann, sorgte über Nacht für Ärger und dann während der Aufräumarbeiten für eine Entschuldigung:
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„Wir wollen ja keinen Ärger. Das nächste Mal wird das nicht mehr passieren. Versprochen“. Auf dem Festplatz bei Fellingshausen kümmern sich Fabian Jung und seine Mitstreiter von der Burschenschaft Fellingshausen um die Überreste des zweiten Fellingshäuser Sonnwendfest. Dieses hatte in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag stattgefunden. Obwohl die Feier aus Veranstaltersicht eigentlich ein Erfolg war, hatte sie doch ein Nachspiel: Bis 3 Uhr nachts genehmigt, wie Jung erklärte und vom Polizeipräsidium Mittelhessen vorher schon festgestellt worden war, ging die Feier weiter als geplant. Ob es nun der Wind oder andere Ursachen waren, die unterschwellige Musik, die von dem im Tal gelegenen Festplatz ausging, sorgte dafür, dass sich nicht nur in Fellingshausen Anwohner um ihren Nachtschlaf gebracht sahen. Wie Polizeisprecher Willi Schwarz sagte, seien in dieser Nacht nicht nur aus Fellingshausen Beschwerden wegen nächtlicher Ruhestörung eingegangen Auch in Vetzberg und Rodheim habe man den Festlärm gehört. Wie sensibel das Thema sei, sprach Schwarz mit der Lage von Festorganisatoren bei Vereinen an. Man könne froh sein, wenn es angesichts zu erwartenden Festlärms eine gewisse Toleranz in der Nachbarschaft gebe. Und wenn der Festlärm dann doch länger als geplant dauere und sich Nachbarn beschweren, versuche die Polizei erst einmal eine schnelle Lösung über die Veranstalter selber. In dem diese angerufen werden. In Fellingshausen sei dies ebenfalls geschehen. So war dann schließlich kurz nach 6 Uhr die Musik nicht mehr zu hören. „In der Nacht war ohnehin viel zu tun, so dass wir erst einmal diesen Weg versucht haben“, berichtet Schwarz.
„Wir selber hatten das hier eigentlich als gar nicht so laut empfunden. Aber es kann schon sein, dass auch durch den Wind die Musik dann noch quer durchs Tal getrieben wurde. Und je nachdem wie man sein Haus dann stehen hat, das Fenster zum Schlafen geöffnet hat, dann kann das natürlich störend sein. Das tut uns leid, wenn das der Fall war“, sagt Fabian Jung.
„Wir wollen ja gerade auch etwas für das Dorf tun, auch dafür, dass wir wieder eine Kirmes ausrichten können. Umso mehr möchten wir natürlich, dass es keinen Grund für Verärgerungen gibt. In Zukunft sorgen wir dafür, dass so etwas nicht mehr passiert und bitten noch einmal um Entschuldigung.“
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