Was ist der Hintergrund eines Artikels? Wodurch werden Recherche und Berichterstattung ausgelöst. Eine der Quellen sind Pressemitteilungen. Damit Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen können, veröffentlicht das Mittelhessenblog anlassbezogen Pressemitteilungen auf dieser Seite.
Nr. 1 ist eine Pressemitteilung des Kreisverbandes der Grünen im Landkreis Gießen zum Prüfantrag, ob Opensource für die Kreisverwaltung eine lohnende Alternative zu Microsoft-Programmen ist.
Sie hat den Anstoß zu den Mittelhessenblog-Artikeln über die Grünen Linuxfans im landkreis Gießen gegeben.
Sehr geehrte Damen und Herren,
nachfolgend erhalten Sie eine Pressemeldung der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen Gießen mit der Bitte um Veröffentlichung.
Mi freundlichen Grüßen,
Dr. Christiane Schmahl
Fraktionsvorsitzende
Kreistagsfraktion Gießen
Liebigstraße 83
35392 Gießen
Te.: 0641/77243
Die Kreiskasse ist leer und bei bei Microsoft sprudeln die Einnahmen
Denn auf den meisten PC‚s in der Verwaltung und den Schulen des Kreises Gießen sind Produkte des Software-Giganten Microsoft installiert.
„Hier kann eine Menge Geld gespart werden“, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Dr. Christiane Schmahl. Es gibt die Möglichkeit, anstelle der teuren Lizenz-Programme so genannte „Open-Source-Programme“ zu installieren. Diese Programme werden in der Regel von einer weltweiten Programmierer-Gemeinschaft entwickelt und gepflegt. Sie können von jedem Anwender kostenlos aus dem Internet herunter geladen werden. Einnahmen erhalten die Entwickler nur aus freiwilligen Spenden der Anwender. Die Open-Source-Programme sind ähnlich komfortabel in der Handhabung wie die Produkte der großen Software-Häuser.
Folgerichtig hat die Fraktion der Grünen im Kreistag am 19. März einen Antrag an die Kreisverwaltung gestellt, eine Umstellung von Microsoft-Office auf ein Open-Source-Programm zu prüfen. Es soll ermittelt werden, wie hoch die Einsparungen durch einen Wechsel wären. Dies beträfe die Computer in den Kreisverwaltungen ebenso wie die in den 57 Schulen des Landkreises Gießen. Allein dort stehen in den Computerräumen rund 3.000 PCs. Gerade für die Schulen haben die freien Programme neben den geringeren Kosten noch einen weiteren Vorteil. Die Schüler könnten Dateien zu Hause weiterbearbeiten, ohne teure Lizenzen für ihre eigenen PC‚s zu erwerben. „Gerade jetzt ist der Zeitpunkt günstig, über Software in den Schulen nachzudenken, denn der Kreistag wird in seiner nächsten Sitzungsrunde über den Schul-Technologieplan beraten“, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen. Zwar befasst sich der Technologieplan nur mit der Anschaffung von Hardware, aber jede Schule soll in Zukunft ein Medienkonzept entwickeln. Dieses könnte dann auch die Umstellung von Microsoft-Produkten auf Open-Source-Programme enthalten.
V.i.S.d.P: Dr. Christiane Schmahl
Pressemitteilung Nr. 2
Grundlage für die Mittelhessenblog-Artikel über die geplanten hessischen Hochschulmittelkürzungen von 34 Millionen Euro.
Offener Brief vom 28. April der Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Fachhochschule Gießen-Friedberg an den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch,., den hessischen Finanzminister Karlheinz Weimar, den hessischen Innenminister Volker Bouffier und Wissenschaftsministerin Eva Kühne Hörmann anlässlich der geplanten Einsparungen von 34 Millionen Euro im Hochschulwesen im Rahmen des geplanten Hochschulpaktes:
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Koch,
sehr geehrte Frau Staatsministerin Kühne-Hörmann,
sehr geehrter Herr Staatsminister Weimar,
sehr geehrter Herr Staatsminister Bouffier,
in den vergangenen Wochen hat es an allen hessischen Universitäten und Fachhochschulen viel Kritik an den bisherigen Plänen der Landesregierung gegeben, die Mittel der hessischen Hochschulen ab dem Jahr 2011 zu reduzieren.
Wir, die Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Fachhochschule Gießen-Friedberg, möchten Sie darum bitten, alles dafür zu tun, dass die Grundfinanzierung unserer Hochschulen nicht unter den Haushaltseinsparungen leiden muss. Sie sichert nicht nur eine gute Lehre, sondern ist auch die Grundlage unserer Forschungsaktivitäten am Hochschulstandort Gießen (einschließlich Friedberg).
Die Universität und die Fachhochschule in Gießen haben in den vergangenen Jahren bei hoher Qualität die Zahl ihrer Studierenden kontinuierlich gesteigert. Gleichzeitig haben sie immer wieder Spitzenplätze in bundesweiten Forschungsrankings belegt und ihre Drittmitteleinnahmen ebenfalls kontinuierlich erhöht. Universität und Fachhochschule zeichnen sich durch herausragende Erfolge in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder bzw. im hessischen Exzellenzprogramm LOEWE aus. Diese Leistungen können wir am Standort Gießen nur weiter erbringen, wenn die Grundfinanzierung für Forschung und Lehre künftig leistungsgerecht ausfinanziert ist; Einschnitte in die Grundfinanzierung müssen an unseren Hochschulen zwangsläufig erfolgreiche Strukturen zerstören. Sollte das Land Haushaltskürzungen auch im Hochschulbereich für unumgänglich halten, sollte dies aus unserer Sicht nicht im Rahmen der Grundfinanzierung, die die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit sichert, sondern in Projektfinanzierungen und Programm-förderungen des Landes erfolgen.
Wir möchten Ihr besonderes Augenmerk auch darauf richten, dass die Finanzierung der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Fachhochschule Gießen-Friedberg in den vergangenen Jahren anerkanntermaßen nicht gemäß der erbrachten Leistungen in Forschung und Lehre erfolgte. Aus
diesem Grund bitten wir um Verständnis, dass aus unserer Sicht die Weiterentwicklung des Systems der leistungsorientierten Mittelzuweisung (LOMZ) im Sinne einer größeren Verteilungsgerechtigkeit für den Gießener Hochschulstandort oberste Priorität hat. Unbedingt zielführend ist hierfür die stärkere Berücksichtigung der Ist-Studierenden.
Wir bitten Sie sehr, unsere Argumente in den laufenden Verhandlungen zu berücksichtigen und den Gießener Hochschulen eine faire Entwicklungsmöglichkeit zu bieten.
Wir erlauben uns, dieses Schreiben den hessischen Landtagsabgeordneten sowie der Presse zur Kenntnis zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Günther Grabatin Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Präsident der FH Gießen-Friedberg Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen
Blauer Mozzarella in Italien: In einer Stellungnahme vom 20. Juni nennt Hermann Jäger, Geschäftsführer der
betroffenen Milchwerke Jäger Hintergründe:
Sehr geehrter Herr von Gallera,
danke für Ihre Nachfrage.
Hier zunächst unsere Stellungnahme zum Fall:
Stellungnahme zur sporadisch vorkommenden Blaufärbung der Mozzarella:
Die Blaufärbung der Käse basiert auf den Wasserkeim Pseudomonas fluoreszens.
Dieser Keim ist ein im Wasser ubiquitär vorkommender Keim und kein Lebensmittelvergifter.
Durch das sporadische Auftreten der Blaufärbung war die Ursachenermittlung sehr langwierig.
„Eine Stichprobe der Pseudomonaden wurde mittels FTIR-Spektroskopie (MUVA-Met 5b07)als Pseudomonas fluorescenz identifiziert. Pseudomonas fluorescenz wird von der TRBA 466 in die Risikogruppe 1 ( Mikroorganismen, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie beim Menschen eine Krankheit verursachen ) eingestuft.“
Am 25.05.2010 wurde als Ursache Pseudomonas fluorescenz ermittelt. Daraufhin wurden dann sofort geeignete Maßnahmen eingeleitet um den Keim aus der Mozzarellaprokuktion zu eliminieren. (siehe Chronologie).
Die im Markt befindlichen Käse mit Produktionsdatum bis einschließlich 25.05.2010 wurden vorsorglich zurückgeholt. Die Produktion ab 26.05.2010 ab 8.30 Uhr ist sicher.
Da das Problem in Italien schon öfters aufgetreten ist, gibt es schon wissenschaftliche Untersuchungen. Die beiliegende Studie zeigt, dass die Blaufärbung nur bei Mozzarella, der wie unserer nach originalem Herstellungsverfahren mit Kulturen produziert wurde, auftritt. Mozzarella mit technischer Säuerung (Zitronensäure) ist davon nicht betroffen.
=> Das heißt, dass bei gleichen mikrobiologischen Voraussetzungen nur Mozzarella hergestellt mit Kultur von Baufärbung betroffen ist.
Der wahre Grund, warum einen Monat später diese Meldung kommt, steht in SZ-Online.
Den Italienern stört es, dass aus dem Ausland billiger Käse (u.a.Mozzarella) kommt.
Die Hälfte der Milch für Mozzarella, der in Italien produziert wird, ist laut Coldiretti aus dem Ausland.
Rationeller ist es natürlich noch, direkt im Ausland zu produzieren, was auch die italienischen Markenartikler machen.
Es gibt eine Mozzarellaproduktion namhafter italienischer Hersteller neben Deutschland in Ungarn, Polen und der Slowakei.
Die eingesparten Transportkosten bei einer Produktion im Ausland sind hoch, weil man das Wasser in der Milch nicht nach Italien fahren muß.
Redaktionelle Anmerkung: Die in der Erklärung enthaltenen Tippfehler wurden im Original so übermittelt und nicht verändert, um die Unverfälschtheit zu garantieren. Der Zeitpunkt, an dem sie verfasst und abgesandt wurde, mag ein Indiz für den Druck sein, unter dem diese Erklärung entstand.
Stellungnahme der Axel Springer AG vom 25. Juni 2010 zum Welt Kompakt Experiment
auf eine Offene Anfrage des Mittelhessenblogs vom 24. Juni 2010
Sehr geehrter Herr von Gallera, vielen Dank für Ihre Anfrage. Leider haben Sie falsche Informationen. Es ist nicht zutreffend, dass die Blogger honorarfrei bei der Erstellung der WELT KOMPAKT-Ausgabe am 30. Juni 2010 beteiligt sind. Die WELT-Gruppe zahlt jedem teilnehmenden Blogger für den Tag in der Redaktion den in der WELT-Gruppe für freie Mitarbeiter geltenden Honorarsatz. Freundliche Grüße Viviana Plasil Axel Springer AG Information und Öffentlichkeitsarbeit Axel-Springer-Str. 65 10888 Berlin Tel: +49 30 2591 77641 Fax: +49 30 2591 77642 viviana.plasil@axelspringer.de Axel Springer AG, Sitz Berlin, Amtsgericht Charlottenburg, HRB 4998 Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Giuseppe Vita Vorstand: Dr. Mathias Döpfner (Vorsitzender), Rudolf Knepper (stellv. Vorsitzender), Lothar Lanz, Dr. Andreas Wiele
Stellungnahme der Hells Angels zu möglicher Verstrickung Wulffs in Hannoverscher Justizaffäre vom 29. Juni 2010:
Hallo,
unter Bezugnahme auf ihre mail teile ich ihnen mit, das Herrn Hanebuth nichts von einem
solchen Korruptionsfall oder einer auch nur entfernt ähnlichen Affäre bekannt ist.
Er kennt Christian Wulff nicht einmal vom Sehen. Falls sie einer der Hetzkampagnen des
Weserkurier aufgesessen sind, sollten sie wissen, dass in diesen Angelegenheiten
mittlerweile Strafanzeige erstattet wurde.
Mit bestem Gruss Django (das ist: Rudolf Triller) HELLS ANGELS MC
PRESSEMITTEILUNG des Polizeipräsidiums
Mittelhessen vom 11. Januar 2011
Angeblicher Wolf im Bereich Mittelhessen
Mittelhessen: Die Spekulationen, ob es sich bei einem im Bereich um Gießen gesehenen Tier um einen Wolf oder einen Hund handelt, sind auch weiterhin offen.
Auch eine Expertin der Naturschutzbehörde konnte bei einer Absuche des Fundortes am Dienstag keine endgültige Aussage treffen. Das Tier ist weiterhin unterwegs.
Am Montagnachmittag, 10.01.2011, berichteten Anrufer der Polizei in der Gemarkung zwischen Linden-Leihgestern und Pohlheim-Watzenborn einen Wolf gesehen zu haben.
Eine eingesetzte Polizeistreife konnte das Tier dann auch sichten. Es hatte augenscheinlich eine Verletzung am Geläuf.
Jagdpächter, Tiermediziner und auch Vertreter des Kronberger Zoos wurden mit einbezogen.
Das scheue Tier wurde mehrfach gesehen, die beteiligten Personen kamen jedoch nicht dicht genug an es heran und es entfernte sich jeweils.
Schließlich verkroch es sich im weiteren Verlauf im Dickicht und so wurde die Aktion bei einbrechender Dunkelheit beendet.
Da es für die entsprechenden Fachbereiche der Umweltbehörden und Naturschützer von Interesse wäre,
wenn sich ein Wolf in der mittelhessischen Region aufhalten würde, suchte am heutigen Dienstag eine Expertin des hessischen Umweltministeriums
zusammen mit den für dieses Gebiet zuständigen und am Montag bereits mit anwesenden örtlichen Jagdausübungsberechtigten den Bereich auf,
an dem das Tier gesehen worden war. Die Suche nach möglichen Spuren erbrachte kein weiteres Ergebnis.
Demnach kann immer noch nicht gesagt werden, ob es sich bei dem gesehenen Tier um einen Wolf oder einen wolfsähnlichen Hund handelte.
Letztlich wäre es auch nur durch eine genetische Untersuchung entsprechenden Materials zu klären.
Sollte es sich um einen Wolf handeln, so darf er sich, im Gegensatz zu einem Hund, frei bewegen. Er steht unter Naturschutz.
ie Polizei und Jagdausübungsberechtigten werden trotzdem auch weiterhin in der Gegend darauf achten,
ob das Tier irgendwo zu finden ist und welche Verletzungen es eventuell hat.
Wie Fachleute sagen, ist die Gefahr, die von einem Wolf ausgeht, gleich Null. Ein Wolf wird sich beim Kontakt mit Menschen zurückziehen.
Auch Jogger und Spaziergänger sollten normal ihres Weges weiter laufen.
Aufgrund der Medienveröffentlichungen gingen bei der Polizei in Gießen am Dienstag zahlreiche Anrufe aus dem gesamten Bundesgebiet zum Thema „Wolf“ ein.
Auch aus der Region wurde in mehreren Hinweisen auf den eventuell gerade gesehenen möglichen Wolf hingewiesen.
Diese Überprüfungen durch die Polizei verliefen allesamt negativ: vom grauen Stein bis zum Hund, der gerade ohne Leine in Nähe des „Herrchens“ umherlief.
Zudem werden vereinzelt Hunde vermisst, die, laut Angaben der Besitzer, auch einem Wolf ähnlich sehen können.
Die Polizei prüft aber auch weitere Meldungen der letzten Tage. Dabei wurde von einem Verkehrsteilnehmer am
vergangenen Donnerstagabend schon ein Wolf auf der Strecke zwischen Rechtenbach und Langgöns gesehen.
Am Sonntagnachmittag, um 17 Uhr, meldete eine Anruferin einen „Wolf“ auf der Verbindung von der A 45,
aus Richtung Süden kommend, auf die A 485, Richtung Marburg. Sie war sich sicher, dass es kein Hund war.
Vier Minuten später teilte ein anderer Anrufer bei der Autobahnpolizei in Butzbach im Bereich der Anschlussstelle Linden
einen größeren wolfähnlichen Hund mit und bei der Polizeistation Gießen-Süd ging ein ähnlicher Anruf ein
aus Richtung Langgöns her kommend am Ortseingang von Großen Linden.
Willi Schwarz
Pressesprecher
Pressemitteilung Bund Deutscher Milchviehhalter /LV Hessen 23. November 2012
Milchmarktprobleme nicht annähernd gelöst:
Auf die „Preisdelle“ rollt die Bauernwelle!
Milcherzeuger aus Mecklenburg-Vorpommern sind sauer – große Schlepperfahrt nach Brüssel wird vorbereitet
(Hessen) Die Milcherzeuger sind verärgert: Die Milchmarktkrise der vergangenen Monate, die bei den Milchbauern Verluste in Höhe von mindestens vier Milliarden Euro verursacht hat, wurde als kleine „Delle“ verharmlost. Mit Blick auf eine Markterholung wurden die Milcherzeuger lange vertröstet und jede Handlungsnotwendigkeit, um der Krise aktiv zu begegnen, wurde abgelehnt. „Nun zeichnet sich tatsächlich langsam eine Markterholung ab. Die Molkereien konnten immerhin um neun Cent höhere Trinkmilchkontrakte abschließen und doch bleibt für die Milcherzeuger viel zu wenig übrig. Arla Food beispielsweise hat angekündigt, für November gerade mal einen Cent mehr als bisher zahlen zu wollen. Damit können wir unsere Verluste nicht einmal annähernd ausgleichen“, kritisiert BDM-Vorstand Stefan Mann: „Für uns ist besonders ärgerlich, dass beim Verbraucher suggeriert wird, dass die Bauern ja jetzt deutlich mehr Geld erhalten, weil die Milch auch deutlich teurer geworden ist. Dass sich die Erzeugerpreise vorher auf einem skandalös niedrigen Niveau befanden, bleibt dabei völlig unberücksichtigt.“
Die Milcherzeuger haben es satt, sich als „Restgeldempfänger“ mit dem begnügen zu müssen, was die Molkereien ihnen zugestehen wollen. Die Weichenstellungen dafür, wie weit die Milcherzeuger künftig am Markt teilnehmen können und aktiv den Preis ihrer Milch beeinflussen können, werden in den nächsten Wochen in Brüssel entschieden, wenn die Rahmenbedingungen für die zukünftige Agrarpolitik in Europa festgelegt werden. „Für uns geht es dabei um die grundsätzliche Frage, wie unsere Zukunft gestaltet wird. Die aktuelle Entspannung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass uns innerhalb kürzester Zeit schon wieder die nächste Krise treffen kann, obwohl wir noch nicht mal die aktuelle Krise bewältigt haben. Aus diesem Grund haben sich auch Milchbauern aus Hessen entschlossen, für die große europäische Schleppersternfahrt zu mobilisieren, die am 26./27. November in Brüssel mit einer Kundgebung vor dem EU-Parlament endet“, erklärt Mann.
In ganz Deutschland und auch in den europäischen Nachbarländern starten Milcherzeuger mit ihren Schleppern und fahren quer durchs Land, um schließlich in Brüssel gemeinsam für ihre Zukunft zu demonstrieren.
Aus Hessen starten die Milchbauern mit ihren Treckern am Samstag, den 24.11.2012, mittags um 12:00 Uhr in Fulda. In Gießen treffen sie sich um 14:30 Uhr mit ihren Kollegen aus den umliegenden Kreisen auf dem Parkplatz Hessenhallen um sich gemeinsam auf den langen Weg in Richtung Brüssel zu machen. Unterstützt werden die Schlepperfahrer durch Busse und Pickups, die Sonntagnacht aus allen Teilen Deutschlands nach Brüssel fahren.
Pressemitteilung Bund Deutscher Milchviehhalter zum Milchbauernprotest in Brüssel 27. November 2012
Schlepperfahrt der europäischen Milchbauern nach Brüssel – Demonstrationen in Brüssel halten noch an
(Brüssel) Zwischen 800 und 1000 Schlepper dürften es gewesen sein, die gestern zum Teil vierspurig auf der Autobahn Brüssel entgegenrollten. In der Stadt gab es irgendwann für die Schlepper kein Vor und Zurück mehr, so dass sie einfach da stehen bleiben und parken mussten, wo sie gerade standen. Verkehrschaos und kilometerlange Staus waren die Folge für die belgische Hauptstadt. Die Milchbauern des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V., die zum Teil seit Freitag unterwegs waren, freuten sich sehr über die Verstärkung durch die europäischen Kollegen.
Mit Bussen reisten nicht nur weitere deutsche Milchbauern an, sondern auch zahlreiche Kollegen aus Italien, Österreich, Schweiz, Niederlande, Polen, Frankreich, Dänemark etc.
Dass es doch deutlich mehr als die am Nachmittag verlautbarten 2.500 Milcherzeuger gewesen sein dürften, die in Brüssel zusammengefunden hatten, zeigte die Abendveranstaltung im großen Zelt vor dem EU-Parlament, das aus allen Nähten platzte.
Einige deutliche Aktionen verdeutlichten bereits am Nachmittag, dass es den europäischen Milcherzeugern sehr ernst ist, mit ihrer Forderung nach sinnvollen Marktregeln, die einen kostendeckenden Preis ermöglichen. Als Symbol dafür, dass fehlende Marktregeln die europäischen Milchmärkte in Brand setzen und dass es die Europäischen Institutionen in der Hand haben, dieses Feuer zu löschen, wurde u.a. mit Feuerwehrschläuchen rund 15.000 Liter Milch auf die Gebäude des Europäischen Parlaments gesprüht.
Auch am heutigen Dienstag werden die Aktionen weitergehen. Mit einer Gedenkaktion zum massiven Höfesterben in Europa wird den Politikern in Brüssel noch einmal die Notwendigkeit eines entschiedenen Handelns im Rahmen der Reform der EU-Agrarmarktordnung vor Augen geführt, ehe sich die Milcherzeuger dann mit ihren Schleppern auf den mehrtägigen Weg nachhause machen.
Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelhessen und der Staatsanwaltschaft Gießen 5. Dezember 2012
Angezeigte Vergewaltigung in Leihgestern fand nicht statt! Polizei und Staatsanwaltschaft geben Entwarnung!
Linden: Die am Dienstag, 06.11.2012, von einer Frau in Leihgestern der Polizei gemeldete Vergewaltigung fand nicht statt! Dies gestand die 27-Jährige am Dienstag der Polizei ein. Die angebliche Straftat hat bis heute in Leihgestern und der gesamten Region für Verängstigung und Betroffenheit in der Bevölkerung gesorgt. Psychische Probleme führten die junge Frau zu der Vortäuschung. Sie befindet sich in ärztlicher Behandlung. Polizei und Staatsanwaltschaft danken der Bevölkerung für die Unterstützung bei den Ermittlungen. Wie berichtet, hatte die junge Frau aus einer Gießener Kreisgemeinde am Dienstag, 06.11.2012, die Polizei verständigt, bei einem Spaziergang in der südöstlichen Feldgemarkung von Linden-Leihgestern überfallen und vergewaltigt worden zu sein. Auf dem Feldweg in Höhe des historischen Wasserhauses oberhalb der Straße „Am Haanes“ sei plötzlich ein Mann aus einem Gebüsch gesprungen, habe sie mit einem Messer bedroht und in das Gebüsch gedrängt. Dort sei die Frau bis zur Bewusstlosigkeit stranguliert und vergewaltigt worden. Als sie wieder zu Bewusstsein kam, sei der Täter weggewesen. Die Frau verständigte die Polizei und teilte sich auf einem angrenzenden Feldweg einer Spaziergängerin mit. Sofort eingeleitete Ermittlungen und eine Fahndung verliefen erfolglos. Die anscheinend unter Schock stehende Frau wurde mit körperlich oberflächlichen Schürf- und Druckverletzungen zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Noch am Abend hatte die Polizei von der Feuerwehr den Tatortbereich am Wasserhäuschen ausleuchten lassen, um Spuren zu sichern. Bereits in der Anfangsphase der Ermittlungen wurde beim Polizeipräsidium in Gießen eine 20-köpfige Sonderkommission mit Polizeibeamten aus unterschiedlichen Kommissariaten eingerichtet. Mithilfe des Landeskriminalamtes wurde ein Phantombild des angeblichen Täters gefertigt und veröffentlicht. 236 Hinweise, insbesondere nach der Veröffentlichung des Phantombildes, gingen bei der „Soko Wasserhaus“ ein. Zahlreiche Männer gerieten so in den Fokus der Ermittlungen und wurden von den Beamtinnen und Beamten der Soko kontaktiert. Bislang gaben 43 Männer freiwillig ihre DNA-Proben ab. Polizei und Staatsanwaltschaft danken den Überprüften für ihr Verständnis. Die DNA-Proben und Unterlagen wurden nur für diesen einen Fall gefertigt. Sie werden nun anschließend wieder vernichtet und nicht zu weiteren Untersuchungen verwendet. Im Rahmen der gesamten Ermittlungen ergaben sich zunehmend auch Ungereimtheiten und Anhaltspunkte für Zweifel an der Darstellung und dem geschilderten Geschehensablauf, bis hin zu Widersprüchen. Letztlich räumte die 27-Jährige am Dienstag der Polizei glaubwürdig ein, dass sie falsche Angaben gemacht hat. Demnach stellt es sich so dar, dass psychische Probleme bei ihr zu dieser Kurzschlusshandlung führten, sie sich die Verletzungen selbst zufügte und die Polizei mit der bekannten Geschichte informierte. Das Phantombild wird, soweit im Internet überhaupt möglich, aus der polizeilichen Fahndung genommen. Das beschriebene Gesicht war frei erfunden.