Liebe Mittelhessenblogleser: Die Gesundheitsbranche boomt keine Frage. Das belegte im mittelhessischen Gießen mit eindrucksvollen Zahlen der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Helge Braun. Dass auch die mittelhessische Region in diesem milliardenschweren Markt ganz vorne dabei ist, wurde ebenfalls während der Auftaktveranstaltung über den „Landkreis Gießen als Gesundheits- und Wissensregion“ deutlich. Weniger deutlich wurde allerdings, dass etwa im gesamten Dienstleistungsbereich rund um Alten- und Krankenpflege, bei Arbeitszeiten von Ärzten und Krankenschwestern oftmals das Verhältnis von erwarteter und erbrachter Leistung am Patienten im Gegensatz zu eher geringen Gehältern steht.
Drei heimische Unternehmen, die als Partner der „Gesundheits- und Wissensregion Landkreis Gießen“ mit einem Zertifikat bedacht wurden, im Bundesvergleich überdurchschnittliche viele Beschäftigte im Bereich der Medizin- und Gesundheitstechnik, mit dem Uni-Klinikum Gießen das fünftgrößte Krankenhaus Deutschlands in der Region, außerdem mit 33000 Studenten in Gießen die Stadt mit der höchsten Studentendichte in Deutschland: Die Zahlen, die vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Gießener CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Helge Braun und dem zuständigen Dezernenten des Landkreis Gießen vorgelegt auf der neuen Verbrauchermesse „Leben und Genießen“ in Gießen in einer Auftaktveranstaltung für die Gesundheits- und Wissensregion vorgestellt wurden, sprechen für sich.
Die gesamte Gesundheitsbranche sei ein Wirtschaftszweig mit einem enormen Zukunftspotenzial, sagte Fricke in Gießen. Rund 5 Millionen Beschäftigte bundesweit, ein Jahresumsatz von gegenwärtig rund 252 Milliarden Euro, was rund 10,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspräche: Die Gesundheitsbranche sei ein Pfund, mit dem Deutschland wuchern könne, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sagte Fricke. Braun lieferte für die Gießener Region Zahlen aus einer zwar rund sieben Jahre zurückliegenden Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst und Young, ergänzt mit Daten der Bundesagentur für Arbeit, die dort ablesbare Tendenz führe aber weiter nach oben: So arbeiteten 2003 rund 54300 Beschäftigte im Landkreis in anderen Branchen, in der Gesundheitsbranche 30000, was rund 36 Prozent entspreche. Bundesweit läge der Anteil an Arbeitsplätze in der Gesundheitsbranche bei rund 12 Prozent. Auch nach sieben Jahren habe sich an dieser überdurchschnittlichen Position des in der Mitte Deutschlands gelegenen Landkreises nichts geändert, die Entwicklung spräche für einen weiteren Trend in dieser Richtung. Braun wies noch auf einen weiteren Unterschied zu anderen Branchen hin. Wie Braun in Gießen sagte, habe sich der Anteil der Gesundheitsbranche am von knapp unter 10 Prozent im Jahr 1998 auf rund 11 Prozent bis heute gesteigert und bis 2020 wird dieser Anteil am BIP auf annähernd 15 Prozent geschätzt.
Braun sprach auch bei den Umsatz-und Exportzahlen allein für das Feld der Medizintechnik-Branche für Werte, die auch angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 und 2009 sich über dem Durchschnitt anderer Industriezweige entwickelt habe. Gleiches gelte für die Zunahme von Betriebs- und Beschäftigtenzahlen in der Medizintechnik. Bis zum Jahr 2015 werde von einer Umsatzsteigerung allein in diesem Sektor der Gesundheitswirtschaft von über 30 Milliarden Euro in Deutschland gerechnet.
Auf der Auftaktveranstaltung für die Gesundheits—und Wissenregion in Gießen und Mittelhessen sagte Braun, „die kritische Masse“ sei im Landkreis erreicht, dass die heimische Region sich mit partnerschaftlichen Netzwerken mit ihren Beschäftigten und Infrastrukturen noch besser in Stellung bringe, um auf dem international gewordenen Markt bestehen zu können. Als Mittel nannte Braun das Netzwerk „timm“ und die Verleihung von Zertifikaten an herausragende Betriebe als Partner der Gesundheitsregion.
Mit dem 1981 gegründeten Centrum für Humangenetik aus Linden , der Gießener ORS GmbH, die 2004 aus den beiden Unternehmen Bergler und Rieder und Thöt hervorgegangen war und über rund 70 Jahre Erfahrung in der Orthopädie- und Rehatechnik zurückblicke und der Busecker Möbelmanufaktur Möckel, die sich auf Möbel spezialisiert habe, die auf individuelle gesundheitliche Aspekte angepasst werden, gebe es drei Firmen, die jede für sich mit ihren Leistungen die Gießener Region überregional bereits als Gesundheitsregion bekannt gemacht hätten, sagte Fricke während der Verleihung der Zertifikate.
Wie erfolgreich Netzwerke gebildet werden können, erklärte Simon Alig, wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Darmstadt am Beispiel der Hessen-Metall-Cluster-Initiative. Alig ist für die Betreuung des nordhessischen Spritzguss-Clusters verantwortlich, dem im Kern neun mittelständische kunststoffverarbeitende Unternehmen angehören mit Verbindung zu 25 weiteren Unternehmen in einem so genannten offenen Netzwerk.
Wie Alig sagt, seien Cluster-Arbeitsweisen unabhängig von der Branche und müssten lediglich angepasst werden.
Dori Goodchild meint
Hallo mein Kind (12 Jahre alt) hat seit einem Tag Magenprobleme und weichen Stuhl und er ist sehr fiebrig.Ich war mit ihm bisher noch nicht beim Spezialisten es ist ja „nur“ weicher Stuhl, werde aber immer unruhiger es könnte ja das EHEC Darmvirus auftreten. Wie lautet eurer Rat direkt ins Krankenhaus oder noch warten?? Das Virus soll ja generell bei ausgewachsenen Menschen erscheinen und dazu kommt es, dass wir in Saarland wohnhaft sind und es bis jetzt nur im Norden Deutschlands in Erscheinung getreten ist. Bitte um baldige Antwort.