Liebe Mittelhessenblogleser: Zwar wies der Gießener Regierungspräsident während der Vorstellung des Regionalplans Mittelhessen auf die diversen Schwierigkeiten hin, mit denen die aus fünf Landkreisen bestehende mittelhessische Region zu kämpfen hat. Etwa die Entvölkerung im Vogelsberg, die zum Zeil aus regionalplanerischer Sicht manchmal etwas obskuren Erscheinungen wie im mittelhessischen Kerngebiet. Dafür gibt es aber wohl etwas, mit dem die mittelhessische Region im internationalen Vergleich punkten kann. Neben den diversen kulinarischen Perlen entlang der Lahn etwa gibt es auch das, was das mittelhessische Fleischerhandwerk auf die Beine stellen kann. Einer hat es innerhalb von drei Jahren jetzt zum zweiten Mal vorgemacht und dafür drei mal Goldmedaillen abgeräumt.
Die Rede ist von dem 52-jährigen Erich Hoffmann aus dem Marburger Ortsteil Wehrda. Dass er wohl ohnehin auf regionale Produkte und Herkunft einen Schwerpunkt setzt, zeigen die Bilder von rotem Höhenvieh und anderen Rindern, die, bis zum fleischerseits gewolltem Ende, ihr Leben auf saftigen Weiden und Wiesen verbringen. Daraus werden dann etwa Bio-Rinderbeißer. So heißt eine der drei Wurstsorten, für die Hoffmann nun während eines internationalen Wettbewerbs seine Goldmedaillen gewonnen hat.
Kartoffelwürstchen und Fenchelbratwurst nach italienischer Art heißen Hoffmanns Stars. Drei mal Gold hieß es auf der IFFA 2010 , der Internationalen Fleischwirtschaftlichen Fachmesse. Die Messe hat für die Branche eine herausragende Bedeutung. Auf der Messe, die alle drei Jahre stattfindet, zeigt vom kleinen Familienbetriebe bis hin zur großen Konzernkette die gesamte Fleischwirtschaft einen Überblick über den aktuellen Stand der Wurst- und Fleischverarbeitung.
Bereits vor drei Jahren hatte der Fleischer für seine Arbeit drei Goldmedaillen bekommen. In der abermaligen Auszeichnung sieht der 52-jährige , der unter anderem Fleisch von Rindern verarbeitet, die nach den Regeln der EG-Öko-Verordnung aufwachsen, als Anreiz, seine Qualität zu halten. Während der Fachmesse musste Hoffmann gegen internationale Konkurrenz vor allem aus dem europäischen Ausland antreten und eine mit mehr als 50 Mitgliedern ebenso international zusammengesetzte Jury überzeugen. Insgesamt wurden über 600 Würste in vier Kategorien im Rahmen der internationalen Qualitätsprüfung für Brat‑, Brüh‑, Roh- und Kochwürstchen geprüft. Hoffmann, der Wochenmärkte in Gießen, Wetzlar und Bad Homburg betreibt, wurde zudem auch mit der Urkunde der so genannten Freiwilligen Selbstkontrolle des hessischen Fleischerhandwerks ausgezeichnet, dabei wurden diesmal die Bio-Rindersalami, die Wildschweinleberwurst und der Krustenschinken der mittelhessischen Fleischerei gewürdigt. Die Auszeichnung hatte Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch in Frankfurt überreicht.
Schreibe einen Kommentar