Liebe Mittelhessenblogleser: Jetzt ist es ganz offen amtlich: Die Bilderberg-Konferenz hat zum ersten Mal die komplette Teilnehmerliste noch während des Treffens und noch dazu ihre Homepage veröffentlicht.
Eines steht fest: Roland Koch war 2010 nicht in Sitge, es sei denn, er hätte einen perfekten Doppelgänger. Das anzunehmen würde wohl ins Reich der Phantasie gehören. Dafür war Olaf Scholz (SPD) mit dabei genauso wie Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Peter Löscher (Siemens), Thomas Enders (Airbus) und Dieter Zetsche (Daimler AG). Es bleibt dennoch spannend, welche Antworten aus der Hessischen Staatskanzlei zum Bilderberg-Treffen 2009 kommen und wie die angefragten hessischen EU-Abgeordneten reagieren werden.
Hinsichtlich des aktuellen Besuchs des stellvertretenden Vorsitzenden der Bundes-SPD und Ex-Bundesarbeitsminister Olaf Scholz wird das Mittelhessenblog direkt an Scholz selber eine Anfrage senden, desgleichen an den Bundesvorstand der SPD und an den hessischen SPD-Vorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel. Schäfer-Gümbel gehört dem SPD-Bundesvorstand an. Da mit Otto Schily und Gerhard Schröder auch in der Vergangenheit die SPD auf dem Bilderberger-Treffen vertreten war, genauso wie Joschka Fischer (Grüne), stellt sich generell die Frage, welchen Einfluss dieses Treffen der politischen und wirtschaftlichen Eliten der westlichen Industrienationen auf das Alltagsleben der Bevölkerung gehabt hat.
Das Nachdenkseiten-Zitat ist verkürzt, es muss heißen: „Ich fürchte, er befreit sich davon NICHT.“
Bin aus Zufall auf Ihre Seite gestoßen. (Nachdenkseiten). Was oder wer ist Bildberg ? Habe diesen Namen das erste mal gehört. Wo findet man Info darüber?
Viele Grüße
Ferdinand Dworsky
@Ferdinand: Für eine Einstiegslektüre ist Wikipedia schon ganz gut: Bilderberg-Konferenz (Wikipedia.de)
Die Bilderberg-Konferenz trägt ihren Namen nach dem ersten Tagungsort. Dabei handelt es sich um ein jährlich stattfindendes so genanntes informelles Treffen der Spitzenvertreter der internationalen Politik‑, Wirtschafts, Gesellschafts- und Militäreliten vorzugsweise der westlichen Industrienationen. Um das Treffen ranken sich vielerlei Gerüchte und Verschwörungstheorien. Fakt ist, dass die Arbeit dieses Treffens, dessen Teilnehmerliste bis vor wenigen Jahren ein gut gehütetes Geheimnis war, vorwiegend dank der Arbeit einiger investigativ tätiger Journalisten transparenter wurde. 2010 wurde zum ersten Mal die Teilnehmerlliste vor dem Ende der Tagung veröffentlicht und es gab eine Anhörung vor dem Europäischen Parlament.
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