Liebe Mittelhessenblogleser: Noch 2009 ließ der bisherige Geschäftsführer des Gießener Technologie und Innovationszentrums Gießen (TIG), Dr. Christian Schulze, die Geschichte des Gründerzentrums Revue passieren. Jetzt gab er den Stab an die bisherige kaufmännische Leiterin ab und lehrt als Professor für Wirtschaftsinformatik seine Studenten an der FH Gießen-Friedberg unter anderem Geheimnisse der Kryptographie.
Führungswechsel im TIG: Mit sofortiger Wirkung ist die 41-jährige Antje Bienert neue Geschäftsführerin des Technologie und Innovationszentrums Gießen (TIG) und damit Nachfolgerin des 43-jährigen Wirtschaftsinformatikers Dr. Christian Schulze, der einem Ruf an die Fachhochschule Gießen-Friedberg gefolgt ist und dort ebenfalls ab sofort Wirtschaftsinformatik lehrt. Schulze betonte, es gebe keinerlei personellen oder sonstigen negativen Gründe, derentwegen er das TIG verlasse. In einer kleinen Feierrunde mit Vertretern der TIG-Gesellschafter verglich Stadtrat Harald Scherer als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung das Wirken des bisherigen TIG-Geschäftsführers mit der Funktion eines Kapitäns. So wie ein Kapitän habe Schulze es geschafft, das TIG-Schiff auch in rauher See ruhig zu steuern. In dem halben Jahr, seit dem er der Gesellschafterversammlung vorsitze, habe er Schulzens Arbeit kennen und schätzengelernt. Während Scherer aber sagte, wie „ich mir haben sagen lassen, gab es in der zehnjährigen Geschichte des TIG keine Schwierigkeiten“, widersprach der scheidende Geschäftsführer und wies auf die Asbestfunde hin während der frühen Bauphase des TIG-Gebäudes in der heutigen Winchesterstraße hin. „Eine Zeitlang hatten wir gedacht, der Bau würde sich um Monate oder noch länger verzögern“, so Schulze. Probleme hatten in dem als erster Standort für junge Gründer gedachten Gebäude auch lange Zeit die Telekommuninkationsversorgung gemacht. Um überhaupt eine den Ansprüchen der TIG-Mieter genügende Versorgung zu bekommen, hatte Schulze für die Anbindung des TIG-Gebäudes an den Breitbandinternetanschluss des benachbarten Gebäudes der Transmit GmbH gesorgt, deren Geschäftsführer er auch war. Wie Schulze zu dieser Geschäftsführer-Funktion erklärte, wird die Transmit GmbH.von Dr. Peter Stumpf nun allein geführt. Schulze wolle aber weiter mit seinem Rat zur Verfügung stehen.Bienert, seiner bisherigen kaufmännischen Leiterin, dankte Schulze für ihre offene Art, mit der sie auch nicht davor zurückgescheut habe, Pläne, noch einmal zu prüfen und damit weiter zu verbessern.
Bienert war 1996 über einen Studentenjob am damaligen Biotechnologie-Institut Mittelhessen ins Europaviertel gekommen. Die aus Wuppertal stammende heutige Diplomagraringenieurin hatte nach ihrem Abitur eine Lehre als Industriekauffrau absolviert. „Das hatte mir wohl erleichtert, mein Studium zu finanzieren“, sagte Bienert während der Feier. Ihr sei damals nicht bewusst gewesen, dass der Studentenjob diese einschneidende Wirkung auf ihre weitere berufliche Karriere haben sollte, erklärte die neue TIG-Geschäftsführerin. Bienert sicherte zu, den Kurs auch trotz der engen finanziellen Grenzen des TIG weiter zu verfolgen. Dies bedeutet, das TIG verstehe sich in erster Linie als Dienstleister für junge Unternehmensgründer.
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