Ute Cieslar ist zufrieden: Die gelernte Köchin betreut seit den Herbstferien das Herderschulbistro und kann nun mit einem Cookingcenter und einem Konvektomaten arbeiten, wie es in professionellen Gastronomiebetrieben Standard ist.
Das Geld, zusammen 32000 Euro, habe die Stadt Gießen als verantwortlicher Schulträger bereitgestellt, erklärte Schuldezernentin Astrid Eibelshäuser während eines coronakonformen Ortstermins in dem städtischen Gymnasium in der Gießener Weststadt.
Neben der schnelleren Verarbeitung frisch zubereiteter Essen sei es vor allem „der Arbeitsschutz“, der hervorzuheben sei. Cieslar erklärte an den Geräten deren Vorzüge. So könnten ohne Schwierigkeiten vier bis fünf Kilo Nudeln, Kartoffeln oder ähnliche Mengen zubereitet werden, mit verschiedenen Temperaturzonen gearbeitet werden, ohne dass man Gefahr laufe, durch notwendige Handgriffe sich verletzen zu können. Vorher seien die Essen auf zwei großen Induktionsplatten für den Tagesbetrieb zubereitet worden, erläuterte Schulleiter Stefan Tross.
Zuletzt, in Vorcorona-Zeiten, seien täglich bis zu rund 120 Essen bereitet worden. Und das sei am Ende der ausschlaggebende Grund gewesen, wieso das Schulverwaltungsamt die beiden neuen Gerät finanziert habe.
Das Herderschulbistro war vor vier Jahren entstanden, erklärte die ehemalige Schulelternbeiratsvorsitzende Claudia Link, die heute organisatorische Leiterin der Schulmensa ist. Mit den vorherigen Dienstleistungen eines externen Caterers sei die eigens ins Leben gerufene Mensa AG, bestehend aus Schülern, Lehrern und einigen Eltern, letztlich unzufrieden gewesen, weswegen sie dann vor vier Jahren die Betreuung des heutigen Herderschulbistros selber in die Hand genommen hatten.
Wenig Zucker, Salz und Fett
Das Ziel sei es, der Schülerschaft regionales, schmackhaftes und gesundes Essen bereit zu stellen. „Wir verwenden so wenig Zucker wie möglich, achten darauf, dass die Essen immer frisch am Tag zubereitet werden“, so Link. Ebenso werde auf den sparsamen Umgang mit Fetten und Salz geachtet. Genauso spiele Abfallvermeidung eine Rolle.
Anstatt Einwegbechern benutzen die Schüler Mehrwegbecher oder bringen inzwischen sogar ihre eigenen mit, die im Bistro dann aufbewahrt werden.
Die Planungen für die neuen Geräte und deren Einbau hatten noch vor den Weihnachtsferien begonnen und waren dann schließlich mit Beginn des neuen Jahres beendet. Nur deren eigentliche Kapazität, bis zu 300 Portionen am Tag herstellen zu können, kann unter den derzeitigen Coronabedingungen mit Distanz- und Wechselunterricht kaum erreicht werden.
Ein Mittagessen koste vier Euro, so Link. Und für Familien, die anspruchsberechtigt seien, gebe es die Möglichkeit, das Essen über das Bildungs-und Teilhabegesetz zu bezahlen. Mit dem bargeldosen Bezahlen über das Mensamax-System gehe dies vollkommen unkompliziert. Hinter diesem System steht eine Bezahlkarte, die von den Eltern oder den volljährigen Schülern vorher aufgeladen werden muss. Im Falle von Familien, die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket beanspruchen können, übernehme das Jobcenter die Kosten, erklärte Eibelshäuser.
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