Limburg, Gießen, Wetzlar, Alsfeld. Es ist eigentlich egal, wo Sie gerade online sind. Auch egal, ob via Desktop- oder Mobilgerät. Die Datenwege führen nach Frankfurt. Und wer alles mitliest, mitlesen kann, das zeigt diese App von Opendatacity aus Berlin. Eine andere App zeigt den Vergleich zwischen der Sammelwut der Stasi und der der NSA.
Dass wir in Gießen den BND am Meisenbornweg sitzen haben, ist ein offenes Geheimnis, das durch eine Anfrage der Grünen im Bundestag und eigene Recherchen bestätigt wurde. Das Mittelhessenblog hatte darüber am 20. Februar berichtet.
Ob der BND nun ausgerechnet von dort auch Informationen mitliest, die via Datenkabel oder Funk aus Mittelhessen in alle Welt gehen, ist eine andere Frage. Wie die Wege sind, auf denen die Informationen abgeschöpft werden können, wenn man in Mittelhessen Facebook, Twitter, aber auch Amazon oder Bild.de benutzt. Die Wege zu den Servern der jeweiligen Internetdienste führen vom heimischen Rechner zum nächsten Knotenpunkt.
Die Berliner Datenspezialisten bei Opendatacity haben die Informationen über diese Wege aufbereitet, die dann zentral von Frankfurt in die USA, nach Kanada, Großbritannien und/oder Frankreich führen. Zusätzlich zur Veranschaulichung dieses Weges haben sie auch das Verhältnis zwischen den Informationen, die der Stasi gesammelt hatte und den Informationen, die die NSA aufbereitet, passend mit einer App ins Szene gesetzt.
Nur soviel: Das gesamte Datenmaterial der Stasi hätte in rund 48000 Aktenschränken Platz. Klingt viel. Ist aber nichts im Vergleich zum Datenbestand der NSA. Wollte der US-Dienst sein Datenmaterial ausdrucken, müsste er 42 Billionen Aktenschränke belegen.
Mögliche Datenstromwege zu NSA, BND, GHCQ, DGSE:
Stasi und NSA im Vergleich:
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