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Der Winter ist schuld und eine PR-Panne: Als am späten Nachmittag des 14. Dezembers rund 40 Kinder mit Eltern und Freunden zur Eisarena nach Haiger kamen, gab es vor allem eines: Erstaunte große Kinderaugen und unwillig grummelnde Eltern. Die Eisbahn, die von der Stadt Haiger im dritten Jahr im Dezember betrieben wird, war geschlossen und lediglich ein Pappschild informierte, die Eisarena sei aus betrieblichen Gründen geschlossen. Wer vorher sich am Servicetelefon der Stadt Haiger hätte informieren wollen, wäre aber genauso zu der geschlossenen Eisbahn geschickt worden.
Mario Schramm von der Stadtmarketing-Gesellschaft der mittelhessischen Stadt liefert tagsdrauf eine technisch wetterbedingte Erklärung und eine menschliche: „Die Eismaschine kam einfach nicht mit der Mischung aus Schnee und Eis zurecht. Das wird heute geändert. Die Maschine, die das Wasser auf der Bahn von unter her zu Eis frieren lässt, ist auf vier Grad Minus eingestellt. Von oben, also über die ganz normalen Außentemperaturen waren es aber sieben oder acht Grad unter Null. Dann kam noch der massive Schneefall dazu. Auch hier waren es sieben oder acht Zentimeter. Beides zusammen hat dann dazu geführt, dass die Eisschicht einfach nicht so fest fror, dass wir die Bahn nicht ohne Bedenken hätten freigeben können. Wir hatten eigentlich gedacht, wir würden das bis 16 Uhr in den Griff bekommen. Das war aber nicht so. Deswegen haben wir uns kurzfristig entschlossen, die Bahn zu schließen. Wir hoffen, dass dies nicht noch einmal nötig wird“, so Schramm. Die betreuende Fachfirma habe schon den Auftrag bekommen, die Eismaschine auf einen stärkeren Kältegrad einzustellen. Die Sicherheitsbedenken, weswegen die Eisarena geschlossen wurde, hätten diesen Grund gehabt: „Wenn ein Kind hingefallen wäre, wäre es zwar nicht eingebrochen, hätte aber auf der rauhen Oberfläche ausrutschen können und wäre pitschnass geworden. Das wollten wir nicht.“
Den irreleitenden Spruch auf dem Servicetelefon erklärt Schramm damit, dass „es einfach vergessen wurde, den Ansagetext zu ändern. Das kommt auch nicht wieder vor.“ Inzwischen jedenfalls habe die Eisarena wieder ihren gewohnten Betrieb aufgenommen, so Schramm.
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